Emmerich. Die Politik gibt grünes Licht, so dass insgesamt 80.000 Euro in die Emmericher Spielplätze investiert werden. Skateranlage ist ein Sonderfall.

Das jährliche Budget für alle öffentlichen Spielplätze in Emmerich beträgt 20.000 Euro. Für das aktuelle Jahr stehen weitere 45.000 Euro zur Verfügung, für die es allerdings einen Sperrvermerk gibt. Dieser Sperrvermerk wurde nun einstimmig sowohl im Ausschuss für Stadtentwicklung als auch im Haupt- und Finanzausschuss aufgehoben. Die CDU hatte in ihrer so genannten Spielplatzoffensive einen entsprechenden Antrag auf Erhöhung des Haushaltsansatzes gestellt.

15.000 Euro zusätzlich durch Zuwendung von Stiftung

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Die Summe wird im Übrigen noch mal um 15.000 Euro durch eine Zuwendung der Rudolf-W.-Stahr-Stiftung angehoben. Dies ist als Zuschuss für die Anschaffung der Kletterspinne auf dem Spielplatz Kettelerstraße gedacht, wo die Erdarbeiten bereits ausgeführt wurden. Die Kletterspinne wurde auch bereits geliefert. Eine Fachfirma muss nun das neue Spielgerät noch installieren.

Auf dem Spielplatz an der Kettelerstraße in Hüthum wurden die Erdarbeiten für die neue Kletterspinne schon ausgeführt.
Auf dem Spielplatz an der Kettelerstraße in Hüthum wurden die Erdarbeiten für die neue Kletterspinne schon ausgeführt. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Insgesamt fließen somit 80.000 Euro in die Emmericher Spielplätze. Sowohl gleich mehrere kommunalpolitische Gremien als auch unterschiedliche Fachbereiche in der Verwaltung sind in das Thema involviert. Das macht es nicht immer ganz einfach. Denn am Anfang des Prozesses steht immer die Begehung respektive die Begutachtung der Spielplätze durch die so genannte Spielplatzkommission, die aus Vertretern verschiedener Fachbereiche, der Kommunalbetriebe, des Kinderschutzbunds sowie von Parteien, Ortsvorstehern und Heimat- und Verschönerungsvereinen besteht.

Prüfung durch die Dekra

Zudem gab es in diesem Jahr auch eine Prüfung durch die Dekra. Im abschließenden Bericht wird den Spielplätzen in Emmerich ein „sehr guter allgemeiner Zustand“ attestiert. Lediglich kleinere Mängel seien gefunden worden.

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In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung wurde neben den klassischen Spielplätzen aber auch noch andere Freizeiteinrichtungen für Jugendliche ins Spiel gebracht. „In dem Bericht wird ein für uns wichtiger Spielplatz zwar erwähnt, aber er ist nicht begangen worden“, erklärte Herbert Kaiser (Grüne). „Da ist aber dringender Bedarf – und zwar der Skaterplatz am Grunewald. Den würde ich ganz gern aufnehmen in den Bedarfsplan, da die Jugendlichen doch ganz gerne neue Rampen aufgebaut hätten.“

Parkplatz des SV Vrasselt als möglicher Standort

Ebenfalls um die Freunde des Rollbretts ging es in einer Wortmeldung von Botho Brouwer. Der CDU-Politiker machte den Vorschlag, dass eine geplante Skaterrampe im Ortsteil Vrasselt nicht am Bolzplatz Hagenackerweg gebaut werden solle, sondern auf dem Parkplatz des SV Vrasselt. Der Verein sei damit einverstanden, teilte Brouwer mit, der auch SVV-Ehrenvorsitzender ist.

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Zudem machte Brouwer den Vorschlag, dass ein Erdwall auf dem Parkplatz des Sportvereins zu einem Mountainbike-Parcours hergerichtet werden sollte. „Das kann man gut mit eigenen Mitteln machen“, sagte Brouwer, der zu diesem Thema auch schon Verbindung mit den KBE aufgenommen hatte und von dort eine positive Reaktion bekommen habe.

Skaterrampe ist eine Sportanlage

Jens Bartel, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, machte allerdings klar, dass es sich bei einer Skaterrampe in der Regel um eine Sportanlage handele. „Sportanlagen kann man aber nicht einfach aufstellen, wie wir es bei den Spielgeräten auf den anderen Spielplätzen machen. Das Ding muss geplant werden“, so Bartel. „Ich gehe davon aus, dass es ähnlich ist bei dieser BMX-Anlage auf dem Erdwall.“

Zugangswege matschfrei halten

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Als weitere Vorgehensweise schlug er vor, dass ein qualifiziertes Büro eine Planung aufstellen müsse. Die Kosten dürften wohl aus dem laufenden Haushalt getragen werden. Im nächsten Jahr könne es dann eine entsprechende Vorlage geben, ob es so gebaut werden soll. „Wenn wir diese Planung machen, gucken wir uns den Erdwall entsprechend mit an“, meinte Bartel.

Eine Anregung von Lisa Braun (SPD) wurde zudem noch im Protokoll aufgenommen. Die Ratsfrau mahnte an, dass beim Spielplatz Zum Beerenboom darauf geachtet werden muss, die Zugangswege matschfrei zu und somit begehbar zu halten.

>>>27 Spielplätze auf dem Stadtgebiet

Eine Übersicht über die 27 Spielplätze in Emmerich nach Stadtteilen:

  • Emmerich: Düsseldorfer Straße, Berliner Straße/Leipziger Straße, Berliner Straße/Zum Schafsweg, Zum Beerenboom/Auf dem Spilling, Am Luebhof, Eickelnberger Weg, Patersteege, Rheinpark, Gerhard-Storm-Straße/Goebelstraße, Westhoovenstraße/Nollenburger Weg, Mühlenteich, Sonneweg/Mondweg/Sternstraße, Rudolf-W-Stahr-Straße.
  • Elten: Buschweg, Bernhard-Wemmer-Straße, Eltener Feld, Weiherweg/Zisternenweg, Johannes-Bours-Straße/Nikolaus-Ehlen-Weg, Am Dudel, Von Bodelschwingh-Straße.
  • Hüthum: In den Seisen, Leege Weide, Laarfeldweg/Kornfeldstraße, Kettelerstraße.
  • Dornick: Dorfplatz.
  • Vrasselt: Dreikönige.
  • Praest: Raiffeisenstraße.