Emmerich. Er ist Emmerichs Nikolaus Nummer eins: Siggi Alefsen. Seit über 40 Jahren mimt er den frommen Mann. Auch Corona kann ihn dabei nicht aufhalten.

Er ist Emmerichs Nikolaus Nummer eins: Siggi Alefsen. „Der Bürgermeister von der Regenbogengasse“, wie das Eltener Urgestein vielen sicher auch besten bekannt sein dürfte, mimt mittlerweile seit über 40 Jahren den Nikolaus in Emmerich . Es ist seine Paraderolle, die der ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bahn, auch mit seinen mittlerweile 74 Jahren noch mit viel Herz füllt.

Auch 2020 standen in Siggi Alefsens Terminbuch – ebenso wie eigentlich jedes Jahr – zahlreiche Termine. „Meistens beginne ich schon ein paar Tage vor dem eigentlichen Nikolaustag mit den Besuchen“, erklärt Alefsen. Und um auch wirklich alle Anfragen erfüllen zu können, tourt Alefsen mit weißem Rauschebart und extra angefertigtem Nikolausgewandt auch noch einige Tage nach dem 6. Dezember umher und besucht Feiern und Familien. Denn hier ist der Mann mit dem Goldenen Buch immer ein gerngesehener Gast.

Kostüm soll 2020 nicht ungetragen bleiben

Doch wie es nun einmal so ist: In Zeiten der Corona-Pandemie werden einige der vielen und vor allem mittlerweile alljährlichen Besuche des Nikolauses ausfallen. „Im Schrank bleiben wird mein Kostüm aber nicht“, so der Eltener, der auch 2020 seinen langen roten Mantel für Kinder anziehen wird. „Denn gerade für die Kinder ist ein Besuch des Nikolauses wichtig“, so Alefsen. Gerade in dieser Zeit. Und so wird er natürlich auch hier ein wichtiges Gebot einhalten. „Zu sehen bekommen die Kinder mich nur auf Abstand!“

So möchte er einige Kitas besuchen. Ganz allein und draußen im Garten stehend möchte Alefsen den Kindern zeigen, dass es den Nikolaus immer noch gibt. „Das reicht den meisten auch schon, wenn ich aus der Ferne ein paar Worte sage und sie mir zuwinken können“, so Alefsen.

Ab 2021 hoffentlich wieder mit den Zwarten Pieten unterwegs

Er selbst ist auch nicht wirklich glücklich über die Situation. „So ist ja auch das gemeinsame Singen momentan schwerlich möglich“, sagt Emmerichs wohl bekanntester Nikolaus. Aber gut in Zeiten von Corona müsse man eben Einschränkungen hinnehmen. „Und eben auch nicht wie sonst einen Termin nach dem nächsten machen.“

So, wie es eigentlich auch in diesem Jahr hätte sein sollen. Familien, die er alljährlich sonst besucht, hatten ihn bereits lang im Voraus gebucht. Ebenso wie die Lebenshilfe, der Reitverein und auch die DLRG. Siggi Alefsen setzt drauf, dass im kommenden Jahr wieder alle besucht werden können. Mit Singen und weniger Abstand. Und: „Mit den Zwarten Pieten. Die gehören für mich auch einfach dazu.“

Auch die Senioren können nicht besucht werden

Doch nicht nur Kindern bereitet der Nikolaus in diesen Tagen sonst immer eine Freude. „Auch im Seniorenheim war ich immer zu Besuch, was nun auch wegen des Besuchsverbotes ausfällt.“ In diesem Jahr, so Alefsen, ist leider einfach weniger, „wie auch schon zu St. Martin“.

Wer übrigens einen besonderen Nikolaus sehen möchte, der sollte am Haus von Alefsen in der Regenbogengasse in Elten vorbei. Dort ziert wie immer ein großes Bild vom Nikolaus die große Scheibe am Eingang.

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