Emmerich. Der Zustellstützpunkt für Pakete und Briefe soll Mitte 2021 vom Geistmarkt aufs alte Kasernengelände in Emmerich ziehen. Arbeiten haben begonnen.
Das Fundament steht bereits und auch die ersten Stahlträger wurden mittels eines großen Krans am Montagmorgen aufgestellt: Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Emmerich an der B220 nimmt ein weiteres Gebäude langsam Form an. Die Deutsche Post DHL Group baut einen neuen Zustellstützpunkt für die Verbundzustellung in Emmerich.
Heißt: Auf einem insgesamt 4900 Quadratmetergroßen Gelände wird ein neuer Post-Standort für 50 Mitarbeiter entstehen, von wo aus Pakete und Briefe verladen und zu den Kunden im kompletten Stadtgebiet gebracht werden.
Anfang 2020 die Verträge unterschrieben
Bereits im Jahr 2018 habe man, so erklärte Christoph Oppel, Projektleiter im Bereich Zustellbasen bei der Deutschen Post, erste Gespräche mit dem Grundstückeigentümer geführt.
Anfang 2020 wurden dann die entsprechenden Verträge unterzeichnet. „Weil sich die Baugenehmigungen etwas verzögert haben, konnten wir erst jetzt mit dem Bau beginnen“, so Oppel.
Fertigstellung bis Mitte 2021
Doch: Da die Bauzeit nicht lang betrage, soll der neue Zustellstützpunkt bereits Mitte nächsten Jahres seinen Betrieb aufnehmen. „Der neue Standort wird den bisherigen Standort am Geistmarkt ersetzen“, so Oppel. Und das ist auch dringend notwendig. „Denn dort herrscht Platzmangel“, weiß er.
Ein Fakt, den Clemens Meyer durchaus mit einem kräftigen Kopfnicken bestätigen kann. Er leitet nämlich den Zustellstützpunkt in Emmerich am Geistmarkt und weiß um die Zustände dort. Auch wenn er bald nach 50 Jahren im Dienste der Post in Pension geht, „den Umzug werde ich noch mitmachen“, sagt der Eltener.
10.000 Pakete in der Woche in Emmerich
800 Quadratmeter Platz wird der Stützpunkt vorhalten. Briefe aus dem Verteilzentrum in Duisburg und Pakte aus dem Standort Dorsten werden dann, sollte beim Bau alles glatt gehen, ab Mitte 2021 nicht mehr zum Geistmarkt gebracht, sondern zum alten Kasernengelände. Die Deutsche Post versorgt dann, nach eigenen Angaben, von hieraus auf einer Fläche von 80 Quadratkilometer von Elten bis Praest etwa 30.000 Einwohner mit rund 71.000 Briefen und 10.000 Pakte in der Woche.
Und zwar Tendenz steigend. „Schon allein nun im Coronajahr, aber auch ohnehin in der Vorweihnachtszeit steigt das Paketvolumen um rund 15 Prozent an“, erklärt Lars Volmer von der Deutschen Post. Außerdem würde insgesamt auch schon ein Anstieg zu beobachten sein, was das Paketvolumen angeht. Auch deshalb ist ein größerer Standort von Nöten. Die Logistikhalle bekommt integrierte Verwaltungsräume, und zwar alles soweit in ebenerdiger Lage.
Elektromobilität ausbauen
So wird die Anlieferung der Sendungen über Lkw-Tore erfolgen. Die Hoffläche bietet außerdem Fahrradstellplätze und Stellplätze für Zustellfahrzeuge. Vordächer sollen außerdem eine witterungsgeschützte Beladung gewährleisten. Zukunftsweisend ebenfalls: Die Post stellt weiter auf Elektromobilität um. Die passende Infrastruktur – etwa zum Laden der Fahrzeuge – soll ebenfalls am neuen Zustellstützpunkt installiert werden. „Momentan haben wir bereits sechs Straßenscooter in Emmerich im Einsatz“, wie Dirk Isselhorst, zuständig für die gesamte Region Kleve, erklärt.
>>>Kein Extra-Service am Zustellstützpunkt
Der neue Zustellstützpunkt, so erklärt Britta Töllner von der Pressestelle, habe im Übrigen nichts mit der Filiale der Deutschen Post am Geistmarkt im alten Postgebäude zu tun. Kunden werden weiterhin in den Filialen vor Ort bedient. Beim neuen Zustellstützpunkt werden keinerlei Angebote für Kunden sein.
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