Emmerich. Die Grünen in Emmerich stellen fünf Anträge. Etwa zu Miniwäldern nach japanischem Vorbild auf Kleinflächen. Elten soll wieder Lehrpfad bekommen.

Die Fraktion der Grünen in Emmerich stellen gleich fünf Ratsanträge. Es soll ein Preis für Zivilcourage ausgelobt werden, auf ungenutzten Flächen im Stadtgebiet sollen sogenannte Miniwälder errichtet werden; eine Übersicht zu veranlassten Ausgleichsflächen für Eingriffe in die Natur soll online erstellt werden; es soll geprüft werden, auf welchen öffentlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen sowie eine Dach- und Fassadenbegrünung ermöglicht werden können; und im Eltener Wald soll wieder ein Lehrpfad errichtet werden.

Miniwälder : Japanische Botaniker haben herausgefunden, dass man ungenutzte Flächen mit lokalen Bäumen und Pflanzen bepflanzen sollte und in Ruhe wachsen lassen sollte. Als Ergebnis entstehen kleine Miniwälder, die 40 mal mehr CO 2 speichern, 100 mal mehr Artenvielfalt erzielen und zu einem zehn mal schneller wachsenden Ökosystem führen.

Preis für Zivilcourage : Hinschauen, wenn andere wegsehen, widersprechen, wo geschwiegen wird und handeln, wo bewegungslos verharrt wird. Eingreifen, Verantwortung übernehmen, mitgestalten, das sind die Merkmale einer lebendigen Demokratie. Mit der jährlichen Preisverleihung sollen Menschen geehrt werden, die zivilcouragiert gehandelt haben und von den Emmerichern vorgeschlagen wurden. Diese Auszeichnung soll immer wieder zur Wahrnehmung dieses Themas in der Öffentlichkeit animieren, aber auch dazu anregen, das eigene Handeln zu reflektieren.

Ausgleichsflächen-Übersicht : Soweit durch Bauvorhaben nicht vermeidbare Eingriffe in den Naturhaushalt erfolgen, ist der Verursacher verpflichtet, diese Eingriffe auszugleichen. Bei der Planung dieser Ausgleichsmaßnahmen werden neben dem Ausgleich der Eingriffe auch Ziele des jeweiligen Landschaftsplanes sowie Arten-und Biotopschutz verfolgt. Hinsichtlich dieser Ausgleichsflächen ist ein regelmäßiges Monitoring erforderlich, ob die Ausgleichsmaßnahmen auch Erfolg haben, der den planmäßigen Eingriff ausgleicht. Zugleich kann dann festgestellt werden, ob entsprechende Pflegepläne eingehalten werden.

Photovoltaik (PV), Dach- und Fassadenbegrünung : Bei der PV sehen Die Grünen ein erhebliches Potenzial um mit noch viel mehr erzeugter Sonnenenergie auf und an städtischen Gebäuden die Energiewende vor Ort voranzubringen. „Durch die Dach-und Fassadenbegrünung sparen wir CO2-Werte ein, filtern die Luft und haben eine isolierende Wirkung bei Hitze und Kälte“, heißt es weiter.

Lehrpfad : Dieser könnte in Form eines Rundweges mit Hinweistafeln die Natur erklären und schaffe wieder das Bewusstsein für die Natur und unsere Umwelt. Hier könnten Wanderer und Familien mit Kindern Spannendes über den heimischen Wald und dessen Bewohner erfahren. Gleichzeitig kann ein Waldlehrpfad als zusätzliches Angebot eines sanften Tourismus gewertet werden und damit die Attraktivität für Besucher steigern.

Bis auf den Preis für Zivilcourage sehen die Grünen hier vier Themen, die der noch zu gründende Umweltausschuss behandeln sollte.

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