Isselburg. Guido Schrader, Leiter der Musikschul-Zweigstelle Isselburg, berichtet über die Herausforderungen der Musikschule in der Corona-Pandemie.

Das Jahr 2020 wird für immer mit der Corona-Pandemie in Verbindung gebracht werden. Die Auswirkungen der Virusinfektion auf das gesellschaftliche Leben sind unvergleichbar. Welche unterschiedlichen Herausforderungen in den vergangenen Monaten gemeistert werden mussten, zeigte sich einmal mehr bei der jüngsten Sitzung des Isselburger Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales.

Zahlen und Fakten im Ausschuss präsentiert

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Jährlich im Herbst steht Guido Schrader den Ausschussmitgliedern Rede und Antwort. Der Leiter der Musikschul-Zweigstelle Isselburg berichtet gewöhnlich über etliche Konzerte, Projekte, Auftritte, Erfolge oder andere Aktivitäten der Musikschüler. In einer Pandemie ist das freilich anders. Nichtsdestotrotz konnte Schrader den Ausschussmitgliedern einige Zahlen und Fakten präsentieren, die durchaus aufhorchen lassen.

Zunächst einmal sind die Schülerzahlen in Isselburg trotz aller Be- und Einschränkungen stabil geblieben. Am 1. März dieses Jahres, also noch vor dem ersten Lockdown, zählte die Musikschule 191 Schüler bei 256 Belegungen. Zum 1. Oktober wurden 197 Schüler mit 266 Belegungen registriert.

Auf Online-Unterricht im ersten Lockdown umgestiegen

Doch die nackten Zahlen vermögen kaum die Realität widerzuspiegeln. Denn im März kam mit dem Lockdown auch das Ende des normalen Unterrichts. Die Lehrkräfte sind dann auf Online-Unterricht umgestiegen. „Eine Erfahrung, die wir in dieser Zeit gemacht haben, ist, dass der Online-Unterricht den gewohnten Präsenz-Unterricht nicht ersetzen kann“, erklärte Schrader.

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So zeigten sich gleich mehrere Probleme. Teils mangelte es an der nötigen Kapazität und Stabilität der Internetleitungen. Zudem würde es Familien geben, wo schlicht die finanziellen Mittel fehlen, um entsprechende Endgeräte anschaffen zu können, so Schrader.

Abholstationen eingerichtet

Im ersten Lockdown wurden darüber hinaus im Bereich der Eltern-Kind-Gruppen und der Früherziehung Abholstationen eingerichtet, an denen sich die Eltern mit Materialien zur Beschäftigung mit ihren Kindern entlang der Unterrichtsinhalte versorgen konnten.

Die Schulprojekte, die Eltern-Kind-Gruppen, Gruppen der musikalischen Früherziehung und allgemein die Orchester-Arbeit mussten sowohl im ersten Lockdown als auch ganz aktuell pausieren.

Im Garten des St. Elisabeth-Hauses gestartet

Folglich war der Überblick über die durchgeführten öffentlichen Veranstaltungen sehr überschaubar. Am 11. Januar gab es einen Tag der offenen Tür „Sehen - Hören - Ausprobieren“ mit Instrumentalvorstellungen in der Isselschule. Eine Woche vor dem ersten Lockdown im März spielten mehrere Ensembles mit Bocholter und Isselburger Schülern bei einer Holzbläser Matinee.

Nach der Zwangspause sollte das Konzert der Isselbläser im Garten des St. Elisabeth-Hauses am 19. September der Auftakt zur Rückkehr in ein Stück Normalität sein. Als großen Erfolg bezeichnete Guido Schrader die Vorspielwoche Anfang Oktober , als bei 40 Vorspielen knapp 300 Schüler vor insgesamt rund 700 Zuhörern spielten. Das geplante Kammermusik-Konzert am 22. November muss wegen der aktuellen Pandemie-Auflagen allerdings wieder entfallen.

>>> Projekte an den Grundschulen

Der zweite Jahrgang des Jekits 2 Programms an der Isselschule ist mit 20 Schülern etwas größer als der erste Jahrgang.

An der Anholter Grundschule ist das Singprojekt bis zum Ende des Schuljahres gesichert.