Rees. Bodo Wißen (SPD) ist neuer erster stellvertretender Bürgermeister. Er wurde mit Mehrheit der Listenverbindung von SPD, Grünen und FDP gewählt.
Die konstituierenden Ratssitzung in Rees verlief durch und durch harmonisch. Bis auf die Wahl des ersten stellvertretenden Bürgermeisters, die Bodo Wißen als Kandidat der Listenverbindung aus SPD, Grünen und FDP mit drei Stimmen Mehrheit für sich entscheiden konnte, wurden alle übrigen Tagesordnungspunkte einstimmig beschlossen. „Das ist ein gutes Signal für die Zusammenarbeit der kommenden Wahlperiode“, äußerte sich Bürgermeister Christoph Gerwers sichtlich zufrieden darüber. Zuvor hatte er Wißen zu dessen Wahlerfolg gratuliert.
Der neue Rat starte in einer schwierigen Lage mit Blick auf die Corona-Maßnahmen, hatte sich Gerwers zu Beginn der Sitzung an die 34 Mitglieder gewandt, denen er zu ihrer Wahl gratulierte. Gesellschaftlich wie wirtschaftlich sei die Situation nicht leicht, auch für die Kinder mit Blick auf die Bildung. „Es hat schon bessere Zeiten gegeben“, meinte er, fügte aber hinzu: „Wir sollten mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft schauen.“
Gerwers bot allen Ratsmitgliedern faire Zusammenarbeit an
Wobei er den Politikern in Erinnerung rief, dass sich jedes Ratsmitglied, und das wiederholte Gerwers ausdrücklich, zuerst zum Wohle der Stadt einsetzten soll. „Ich biete allen, auch in der Verwaltung, eine faire, gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit an“, meinte der Bürgermeister.
Nach der Verpflichtung der Ratsmitglieder, die corona-bedingt nicht per Handschlag, sondern mit Unterschrift besiegelt wurde, stand die Wahl des ersten und zweiten stellvertretenden Bürgermeisters an – ohne Aussprache und in geheimer Wahl. 19 Ratsmitglieder stimmten für Wißen, 16 für die CDU-Kandidatin Angela Hommen. Beiden überreichte Gerwers einen Blumenstrauß.
Ortsvorsteher wurden en bloc gewählt
Nach dieser Wahl standen etliche weitere an, unter anderem die der Ortsvorsteher. Und schon hier zeigte sich, dass die im Vorfeld mindestens einmal wöchentlich stattgefundenen Vorgespräche aller Fraktionen im Rathaus offensichtlich sehr konstruktiv gewesen sind. Denn auch bei der Frage, wer Ortsvorsteher wird, gab’s keine einzige Diskussion.
Ortsvorsteher in Rees sind Manfred Dicker und sein Stellvertreter Waldemar Prust, die die Aufgaben gemeinsam wahrnehmen, in Esserden Norbert Hollands, in Bienen Friedrich Freiherr von Wittenhorst zu Sonsfeld, in Millingen Hans-Jürgen Klug, in Empel Josef Meyboom, in Haldern Theodor Kersting, in Mehr Heinrich Scheepers und in Haffen Margret Derksen.
Hier gibt es mehr Artikel aus Emmerich, Rees und IsselburgLautstarkes Klopfen als Zeichen der Wertschätzung gab’s dann auch von SPD, Grünen und FDP für die Ankündigung von Dieter Karczewski (CDU), dass man seitens seiner Fraktion keine Einwände habe gegen die von der Listenverbindung vorgeschlagene Gründung des Sozialausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Auch das erfolgte dann einstimmig.
Auch Einstimmigkeit bei Besetzung und Vorsitz der Ausschüsse
Und so harmonisch ging’s im Eiltempo weiter: Bei der Besetzung der Ausschüsse etwa, deren Größe ebenfalls. Und ebenfalls bei der Festlegung, wer den Ausschuss-Vorsitz erhält. Per Gesetz ist Bürgermeister Gerwers Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses. Die weiteren Vorsitzenden: Rechnungsprüfungsausschuss Herbert Schramm (Grüne), Wahlprüfungsausschuss Horst Becker (CDU), Ausschuss für die städtischen Betriebe Markus Maas (CDU), Sozialausschuss Margret Derksen (Grüne), Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Clemens Willing (FDP), Ausschuss für Umwelt, Planung und Vergabe Johannes Beenen (SPD), Ausschuss für Jugend und Sport Johannes Erlebach (CDU), Kulturausschuss Christa Cronen-Slis (SPD) und Schulausschuss Angela Hommen (CDU).
>>>Hilfe für Einzelhändler soll geprüft werden
Auf Anregung von Helmut Wesser (Grüne) will die Verwaltung prüfen, wie man den Reeser Einzelhändlern in der Corona-Zeit helfen kann. Wesser hatte von Gutschein-Aktionen, etwa in Bocholt, gesprochen, die man natürlich in Rees so nicht stemmen könne. „Aber vielleicht gibt es andere Mittel, um den Einzelhändlern zu helfen“, sagte er. Bürgermeister Christoph Gerwers nahm den Vorschlag auf. Man werde sich über ein Konzept Gedanken machen, das angepasst an Reeser Verhältnisse sein soll.
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