Rees. Gocher Wohnbau will in Rees Projekt Flora-Park mit drei Stadthäusern und 33 Wohnungen umsetzen, inklusive Tiefgarage. Vorstellung im Ausschuss.

Es ist ihr erster Projekt in Rees, überhaupt auf der rechten Rheinseite: Die Gocher Wohnbau eG möchte auf dem unbebauten Grundstück an der Florastraße und der Straße Vor dem Falltor, also gegenüber dem ehemaligen Amtsgericht, das Projekt Flora-Park mit drei Stadthäusern und insgesamt 33 Wohnungen umsetzen. Der Bauausschuss, in dem das Vorhaben durch die Vorstände Manfred Tielkes und Sebastian Hegmann vorgestellt wurde, nahm es positiv zur Kenntnis.

Vor gut zwei Jahren hatte die Wohnbau das gut 3100 Quadratmeter große und bislang noch nie bebaute Areal von einer Privatperson erworben, um es entsprechend zu bebauen. „Wir wollen dort schon etwas sehr Schönes realisieren, mit ganz viel Grün“, meinte der Sprecher des Vorstandes, Tielkes, bei der Präsentation der Vorplanung. Vorgesehen ist eine Tiefgarage, zu erreichen von der Straße Vor dem Falltor, mit 33 Parkplätzen. Mit dem angrenzenden Nachbarn sei bereits ein „ganz konstruktives Gespräch geführt worden“, sagte Bauamtsleiterin Elke Strede.

Penthouse-Wohnungen mit Grünanlagen auf dem Dach

Die drei verklinkerten, dreigeschossigen Giebelhäuser mit jeweils zwei Penthouse-Wohnungen samt Grünanlage im zusätzlichen Dachgeschoss sollen maximal 16,50 Meter hoch werden, „also der Umgebung weitgehend angepasst“, sagte Strede. Pro Etage, so die Planung, entstünden jeweils drei Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen, mit Terrasse beziehungsweise Balkon. „Alles barrierefrei“, ergänzte Sebastian Hegmann, Aufzüge bis in die Tiefgarage inklusive.

Sebastian Hegmann (Foto) stellte das Projekt jetzt gemeinsam mit Manfred Tielkes im Bauausschuss vor.
Sebastian Hegmann (Foto) stellte das Projekt jetzt gemeinsam mit Manfred Tielkes im Bauausschuss vor. © Remy

Um den Garten des Flora-Parks groß und gestalterisch schön anlegen zu können, sollen die Häuser statt wie bisher sechs dann nur noch drei Meter von den Bürgersteigen entfernt sein. Um das planerisch machen zu können, reicht wohl eine vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes. Dem stimmten die Ausschuss-Mitglieder, alle mit Maske und großen Abständen im Bürgerhaus tagend, auf der letzte Sitzung in dieser Konstellation einstimmig zu.

Parkanlage ist Mietern vorbehalten

„Uns liegt viel daran, hier etwas ganz Besonderes zu bauen“, unterstrich Geschäftsführer Manfred Tielkes, auch weil ja die Gocher Wohnbau ihre Projekte, übrigens derzeit 821 Wohnungen in Kleve, Goch, Kalkar und Uedem, behält und selbst verwaltet. Als eine „recht gefällige Planung“ bezeichnete Peter Friedmann (SPD) das Vorhaben, auch mit Blick auf den Park.

Manfred Tielkes (li.) und Sebastian Hegmann sind gleichberechtigte Vorstände der Gocher Wohnbau eG.
Manfred Tielkes (li.) und Sebastian Hegmann sind gleichberechtigte Vorstände der Gocher Wohnbau eG. © Gocher Wohnbau

Der aber natürlich nicht öffentlich sei, sondern den Mietern vorbehalten sein wird, stellte Elke Strede auf eine Frage von Bodo Wißen (SPD) klar. Eine Einfriedung, etwa durch Zäune, wie Helmut Wesser (Grüne) befürchtete, sei nicht geplant, erklärte Tielkes, wohl eventuell Hecken. Wesser kritisierte zudem die aus seiner Sicht zu geringe Anzahl an Tiefgaragen-Stellflächen. „Nach unseren Erfahrungen reichen sie völlig aus“, stellte Tielkes klar.

Bauzeit dürfte 18 Monate betragen

Laut Strede folge demnächst die Bürgerbeteiligung, im Laufe des nächsten Jahres würde dann, so Tielkes, der Bauantrag beim Kreis Kleve gestellt. Wenn alles problemlos und schnell über die Bühne geht, könnte sogar noch 2021 mit den Arbeiten gestartet werden, vermutlich aber eher 2022. Die Bauzeit dürfte etwa 18 Monate betragen.

>> Gocher Wohnbau eG besteht schon seit 120 Jahren

Die Gocher Wohnbau e.G besteht schon seit 120 Jahren. Sie hat 1600 Mitglieder, derzeit 821 Wohnungen und eine Bilanzsumme von 68 Millionen Euro. 66 Prozent der Wohnungen seien bereits mit Kfd-Mitteln modernisiert worden, ebenfalls 17 Prozent der bestehenden senioren-gerechten Neubauten. Weitere Informationen gibt’s unter www.wohnbau-goch.de.

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