Rees. Nathalie Cauchie eröffnet am 14. November eine Yoga Galerie in Rees. Damit verbindet sie zwei ihrer Leidenschaften, die gut zusammenpassen.
Etwas Baustaub liegt auf dem Boden, ein Handwerker erledigt gerade die noch ausstehenden Arbeiten. Doch schon jetzt weiß Nathalie Cauchie ganz genau, wie es hier in gut drei Wochen aussehen wird. Denn dann wird sie ihre Yoga Galerie Rees in der Jungblutstraße eröffnen. Und damit sich selbst einen Herzenswunsch erfüllen.
Vor sechs Jahren ist die 53-Jährige von Düsseldorf nach Rees gezogen. „Er ist Schuld“, sagt sie lachend und zeigt auf ihren Mann Dirk Esser. Er hatte damals die Idee, noch einmal einen Neustart zu wagen. Und nach einer kleinen Fahrradtour am Niederrhein war schnell der richtige Ort dafür gefunden. Entschleunigung, das geht eben besonders gut fern ab vom Großstadttrubel.
Renommierte Kunstszene in Rees aufbauen
Nur eines fehlte Cauchie von Anfang an in ihrer neuen Wahlheimat: eine renommierte Kunstszene. Nun ist sie selbst keine Galeristin, das gibt sie offen zu. „Aber mein Herz schlägt für Kunst.“ Bei sich zuhause haben sie und ihr Mann unter anderem Werke von bekannten Größen wie Markus Lüpertz hängen, die Faszination für Kunst zieht sich durch ihr ganzes Leben.
Und dann ist da noch diese andere Leidenschaft, die Cauchie längst in ihren Beruf integriert hat. „Yoga ist mein Steckenpferd“, sagt sie. Kurse bietet sie im Rahmen ihrer Sprachschule Exquinat, aber auch regelmäßig im evangelischen Gemeindezentrum in Haldern oder schon mal im Landhaus Beckmann in Kalkar an. Denn ein eigenes Yoga-Studio, das gab es bislang noch nicht in Rees.
Eigener Raum für Teezeremonien
Beides, die Kunst und das Yoga, bringt Cauchie nun zusammen. „Ich möchte meine Zeit hier sinnvoll füllen“, sagt sie. Dass sie sich dafür die ehemalige Galerie Büsen in der Jungblutstraße, zentral zwischen Markt und Rheinpromenade gelegen, ausgesucht hat, liegt nahe. Die Räumlichkeiten verknüpfen viele bereits mit Kunst und passen darüber hinaus auch zum Konzept, das sich die 53-Jährige überlegt hat.
„Vorne werden die Yoga-Kurse stattfinden“, sagt sie und zeigt stolz in den hellen Eingangsbereich. Von hier aus ist bereits das gläserne Büro zu sehen, das sich an einen ganz besonderen Raum anschließt. „Dort können irgendwann Teezeremonien stattfinden“, erklärt sie. Japanische Reismatten auf dem Boden, dazu passende Deko an den Wänden. Minimalistisch und stilvoll. So stellt sie es sich vor.
Japanischer Garten bereits geplant
Auch draußen sollen sich Besucher in einer asiatischen Wohlfühloase wiederfinden. Der Efeu ist bereits entfernt worden, im Frühjahr verwandelt dann ein Landschaftsgärtner den Innenhof in einen japanischen Garten. Cauchie freut sich schon jetzt darauf, in dieser entspannten Atmosphäre ihres Yoga-Studios ihre ersten Kurse anzubieten. Drei bis vier sind es zunächst pro Tag.
Später soll das Angebot aber noch vergrößert werden. Denn Cauchie plant, in Zukunft auch mit externen Yoga-Lehrern zusammenzuarbeiten. Das hat einen Grund, wie sie erklärt: „Jeder hat seine eigene Philosophie.“ Sie selbst praktiziert und lehrt vor allem das körperlich anspruchsvolle Hatha-Yoga, bietet daneben aber auch Muskelentspannung und Rückenschule an.
Christoph Rehlinghaus stellt aus
Wer allerdings keine Lust auf Bewegung, dafür aber auf Kunst hat, ist ebenfalls herzlich willkommen. Lediglich während der Kurse bleibt die Yoga Galerie für Besucher geschlossen, die genauen Öffnungszeiten stehen auf der eigenen Homepage. Als erstes werden bis zu 15 Arbeiten des Künstlers Christoph Rehlinghaus zu sehen sein, bei denen sich durchaus ein zweiter Blick lohnt. Denn inmitten der großformatigen Berglandschaften finden sich kleinteilige Details voller Witz.
Cauchie freut sich, dass schon bald die Bilder in ihrer neuen Yoga Galerie hängen werden. Am 14. November ist die große Eröffnung. Dass der Termin ausgerechnet in der Corona-Krise liegt, erklärt sie selbst so: „Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt.“ Ein kleines Wagnis ist es, aber eines, das sich aus ihrer Sicht lohnt. Und deshalb kehrt sie an diesem Tag zurück zur Baustelle, denn noch gibt es einiges zu tun.
>>> Eröffnung der Yoga Galerie
Christina Büsen hatte Anfang 2018 in der Jungblutstraße ihre Galerie Büsen eröffnet und viele renommierte Künstler nach Rees geholt. Doch nach einem Jahr verstarb sie unerwartet bei einem häuslichen Unfall.
Die Idee, einen Treffpunkt für Kunst- und Kulturinteressierte anzubieten, will Nathalie Cauchie nun auf neue Weise weiterführen. Mit der Vernissage „and alps on alps arise“ am Samstag, 14. November, ab 17 Uhr und am Sonntag, 15. November, ab 15 Uhr wird die Yoga Galerie eröffnet. An beiden Tagen ist der Künstler Christoph Rehlinghaus anwesend.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den Kursen der Yoga Galerie gibt es auf der Homepage www.yoga-galerie-rees.de/.
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