Emmerich/Vrasselt. Emmericher Ehepaar will Haus Slütter in Vrasselt kaufen. Schützen gaben dafür grünes Licht auf Generalversammlung. Notfalls selbst Pächter.
Eigentlich fühlen sich die St. Antonius-Schützen aus Emmerich-Vrasselt wohl in ihrer Bleibe, der Gaststätte Haus Slütter. Hatten sie das Gebäude doch erst 2016 erworben. Doch jetzt will sich der Verein von der Immobilie trennen, weil in der Corana-Zeit gastronomisch einfach nichts mehr an Veranstaltungen gelaufen ist. Die Generalversammlung der Schützen stimmte für den Verkauf. Falls kein Pächter gefunden werden sollte, wollen die Schützen notfalls selbst das Gebäude pachten.
Beschlossen wurde die Entscheidung in ziemlich angespannter Atmosphäre in nichtöffentlicher Versammlung am Freitag. Die Sitzung dauerte fast bis Mitternacht. „Man wolle wegen des Festhaltens an dem Saal, in dem nicht nur die Schützenbruderschaft, sondern auch andere wie die Karnevalisten in normalen Zeiten gefeiert haben, nicht Pleite gehen, hieß es im Vorfeld der Sitzung. Der Saal ist seit Monaten wegen der Pandemie geschlossen.
Gastronomie-Küche wird schon renoviert
Die über 270 Vereinsmitglieder seien schon vorab über die Absicht des Vorstandes informiert worden, konnte man im Vorfeld der Generalversammlung erfahren. Da sei auch schon grünes Licht für die geplante Veräußerung signalisiert worden. Wobei die Schützen gute Chancen haben, dass sie die Gaststätte Slütter mit ihrem 600 Quadratmeter großen Saal, der schon lange Vereinslokal der Schützen ist, auch künftig weiter nutzen können, auch den angeschlossenen Schießstand.
Hier gibt es mehr Artikel aus Emmerich, Rees und IsselburgDenn ein Emmericher Ehepaar würde das Gebäude Slütter kaufen, erfuhren die Mitglieder. Wobei das nur passiert, wenn ein Pächter für die Gaststätte gefunden wird. Für diesen Fall wolle der Investor auch ins Gebäude investieren. Die Wohnung über der Gaststätte wird aber schon renoviert, ebenso die Gastronomie-Küche, um einem möglichen Pächter alle eigenen Gestaltungsformen zu ermöglichen, heißt es.
Notfalls wollen die Schützen Haus Slütter dann selbst pachten
Sollte der Deal mit dem Investor zum Tragen kommen, würde das Gebäude wohl bis 2021 grundsaniert sein, um dann wieder genutzt werden zu können. Der Schützenverein hat zudem beschlossen, und zwar mit einem eigenen Konzept, Haus Slütter nach dem Verkauf selbst zu pachten, wenn sich kein anderer Pächter finden sollte. Auch, weil nach dem Verkauf die monatlichen Darlehensverpflichtungen entfallen.
Auf der Tagesordnung standen zudem auch Wahlen. Nicht überraschend stellte dabei Brudermeister Jürgen Arts sein Amt, das er seit 1994 inne hatte, zur Verfügung. Weil sich kein neuer Brudermeister fand, übernahm erst einmal der stellvertretende Brudermeister Jürgen Schill die Aufgabe bis zu einer Neuwahl – wobei der Vorstand nicht komplett zurück getreten ist und somit der geschäftsführende Vorstand nach wie vor handlungsfähig sei, so die Schützen.
>>>Für einige Aufgaben gab’s keine Vorschläge aus der Versammlung
Gewählt wurden Hans-Jürgen Lindeboom zum Kassierer, Anton Scholten zum stellvertretenden Schriftführer, Andre Kapelle zum Beisitzer und Hans Huethorst zum Geschäftsführer.
Die Wahlen zum stellvertretenden Kassierer und Jungschützen-Betreuer konnten nicht stattfinden, da es keine Vorschläge aus der Versammlung gab.
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