Heelden. VKF Renzel kann in der Corona-Krise etliche Hygieneprodukte anbieten. Ein Raumluftreiniger gehört neu zum Sortiment der Isselburger Firma.
Wie viele Unternehmen wurde VKF Renzel von der Corona-Pandemie kalt erwischt. „Rückblickend muss man feststellen, dass wir zunächst einen Umsatzrückgang von 40 Prozent hatten“, erklärt Joachim Ostendorf, Geschäftsführer des Unternehmens mit Stammsitz im Isselburger Gewerbegebiet in Heelden.
Verkaufsförderung ist das Kerngeschäft
Verkaufsförderung ist das eigentliche Kerngeschäft. Kein Wunder, dass Renzel auch hart vom Lockdown getroffen wurde, als in dieser Zeit praktisch nur noch Supermärkte und Baumärkte öffnen durften. „Doch wir haben dann sehr schnell reagiert und konnten somit einiges wieder auffangen“, sagt Ostendorf.
Dabei profitierte VKF Renzel von der vorhandenen großen Produktpalette. Denn bereits seit langem gehören etwa Spukschutzscheiben für den Gastrobereich zum festen Sortiment. „Die standen vor Corona nur nicht so im Fokus“, so der Geschäftsführer.
Online ist VKF Renzel gut aufgestellt
Das änderte sich dann gewaltig. Das zeigt schon ein Blick auf die firmeneigene Website. Hygiene und Sicherheit haben in der Produktübersicht den ersten Platz eingenommen. „Gerade Online sind wir gut aufgestellt, so dass auch Behörden und Kommunen sich sehr transparent informieren konnten, welche Produkte wir anbieten, die helfen, um das Alltagsgeschäft zu meistern, wenn eben kein Homeoffice möglich ist“, berichtet Kirsten Tholeikis vom Marketing. So habe es auch ein deutliches Plus bei den Zugriffsraten auf die Website gegeben.
Viele Produkte aus Acrylglas
Hier hat die Isselburger Firma den Vorteil, dass sie ihren Kunden ein Rundum-Paket bieten kann. Gesichtsschutz, Spuckschutzscheiben, Abgrenzungsständer, Desinfektionsmittel, Desinfektionsspender, Bodenaufkleber, Hinweisschilder und Infoaufsteller, Hygieneschutzwände oder Putztuchrollen können geordert werden. „Wir haben immer schon viele Produkte aus Acrylglas gefertigt, so dass wir hier, ohne neue Maschinen anschaffen zu müssen, schnell mit der Fertigung loslegen konnten“, berichtet Ostendorf.
Nachfrage steigt gerade wieder spürbar
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Über den Sommer, als sich die Corona-Lage doch entspannt hatte, ging die Nachfrage nach diesen Produkten deutlich zurück. „Der Bedarf steigt aber gerade wieder spürbar. Das liegt natürlich auch an den aktuellen Fallzahlen“, weiß der Geschäftsführer.
Lieferengpässe werden nicht erwartet
Anders als im Frühjahr glauben die Verantwortlichen von VKF Renzel im Übrigen nicht, dass es noch mal zu Lieferengpässen kommen werde. „Damals war Material weltweit knapp, aber wir konnten das glücklicherweise durch unser gutes Netzwerk auffangen“, so Ostendorf.
Professioneller Raumluftreiniger neu im Sortiment
Ein komplett neues Produkt hat VKF Renzel dann aber doch ins Sortiment aufgenommen: einen Profi Luftreiniger mit HEPA-Filter H14 und UV-C Licht. Auf Wunsch sogar mit Schalldämpfer erhältlich. Auf den professionellen Raumluftreiniger ist die Firma dann auch stolz. Denn er befreit nachweislich die Luft zuverlässig von Aerosolen, Bakterien, Pollen und Viren. Bis zu 1062 m³ Luft pro Stunde können so umgewälzt werden. Durch eine ausgeklügelte Filtertechnik und dem zusätzlich möglichen Einsatz eines UV-C-Lichts wird ein Abscheidegrad von 99,995 Prozent erreicht.
Auch nach Corona nützlich und wichtig
Für Hotels, Gastronomiebetriebe, Fitnessstudios und Arztpraxen beispielsweise, aber auch in Schulen, Museen oder Behörden sei der Einsatz sinnvoll, heißt es aus dem Haus VKF Renzel. Auch wenn die Anschaffungskosten für ein Gerät je nach Leistungsniveau auch im vierstelligen Bereich liegen können, „gingen die Anfragen danach durch die Decke“, berichtet Ostendorf. Zudem würde der Käufer langfristig in gesunde Luft investieren – auch wenn Corona hoffentlich bald zu den Akten gelegt werden könne. „Influenzaviren gibt es jedes Jahr und Allergiker profitieren logischerweise auch ganz besonders stark von einer gereinigten Luft“, sagt Ostendorf.
>>> 870 Mitarbeiter weltweit
Die Dezentralität mit mehreren Standorten im Gewerbegebiet Heelden sowie die Einführung eines Schichtsystems machte es VKF Renzel möglich, auch während der Corona-Pandemie unter Hygieneauflagen weiter zu produzieren. Am Standort Heelden arbeiten 490 Mitarbeiter, weltweit beschäftigt das Unternehmen 870 Menschen.
Als letzte Messe im Frühjahr auf deutschem Boden konnte die für VKF Renzel wichtige Euroshop noch durchgeführt werden. „Da gab es aber auch schon einen Rückgang von 20 Prozent der Messebesucher“, erinnert sich Geschäftsführer Joachim Ostendorf, der an einem ganz persönlichen Faktor die Dimension der Pandemie festmachen kann. „Ich bin in diesem Jahr noch nicht einmal geflogen, ich glaube das sagt alles.“