Rees. Das Stadtbad Rees bleibt weiterhin geschlossen. Die SPD ist darüber empört und macht vor allem CDU-Bürgermeister Christoph Gerwers Vorwürfe.

Die SPD reagiert empört auf die Information, dass das Hallenbad in Rees weiterhin geschlossen bleibt. „Wir wurden mal wieder nicht informiert. Dabei ist es laut Gemeindeordnung die Pflicht des Bürgermeisters uns zu informieren,“ erklärt Fraktionschef Peter Friedmann in einer Pressemitteilung.

„Erst wurde uns gesagt, das Hallenbad müsse wegen Corona geschlossen bleiben, dann wurde das Millinger Freibad früher als angekündigt wieder geschlossen, das uns als Alternative präsentiert worden war“, so Friedmann. Die Gründe für die weitere Schließung des Stadtbades seien vielfältig gewesen.

Hallenbad wird Thema in der Ratssitzung

„Wechselweise wurden wir von der Stadtwerke-Geschäftsführerin Frau Terlinden oder dem Bürgermeister abgekanzelt und belehrt, jedoch nie richtig, vollumfänglich und ehrlich informiert. Jetzt reicht es!“, macht Friedmann deutlich. Er kündigt an, bei der kommenden Ratssitzung am Donnerstag vom Bürgermeister Aufklärung zu verlangen.

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„Außerdem behalten wir uns die Beantragung einer Sondersitzung des Betriebsausschusses Bauhof und Bäderbetrieb vor. Das Hallenbad droht ein ähnliches Desaster zu werden wie seinerzeit die Renovierung der Schulgebäude am Westring oder des Stadtwerke-Gebäudes“, sagt Friedmann.

Kritik an CDU-Bürgermeister Christoph Gerwers

Bauausschuss-Mitglied Bodo Wißen (SPD) ist der Meinung, dass nicht zufällig wenige Tage vor der Kommunalwahl eine Öffnung des Hallenbades verkündet wurde. „Das ist schlicht Betrug an den Wählerinnen und Wählern“, findet er. „Wenn es stimmt, dass erst letzte Woche die Leckagen entdeckt worden sind, hätte man die Eröffnung nicht vorher verkünden dürfen, ohne zu prüfen, ob überhaupt Wasser ins Becken gelassen werden kann.“

Wißen kritisiert dabei vor allem Christoph Gerwers: „Ganz offenbar wollte der CDU-Bürgermeister noch kurz vor der Kommunalwahl einen Erfolg in Sachen Hallenbad verkünden, ohne zu wissen, ob er dieses Versprechen überhaupt halten kann. Denn zum Zeitpunkt der Verkündung der Jubelmeldung kann ja kein Wasser im Becken gewesen sein, sonst hätte man ja die Leckagen bereits festgestellt.“

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