Emmerich. Gesundes Frühstück steht beim Förderzentrum Grunewald hoch im Kurs. Der Kaufland-Markt in Emmerich unterstützt die Schule mit einer Sachspende.
Mit einem gesunden Frühstück lassen sich die Herausforderungen des Tages besser meistern. Das gilt selbstverständlich auch für Schüler. Beim Förderzentrum Grunewald in Emmerich ist dieses Thema sehr in den Fokus gerückt worden. „Deshalb haben wir den Schulgarten auch wiederbelebt, um hauptsächlich saisonale und regionale Produkte – am besten Bio – im Schulalltag zu verwenden“, sagt Schulleiterin Judith Greven.
Erste Schülergenossenschaft im Kreis Kleve
Auch interessant
Denn seit 2015 gibt es das Schulcafé, das als eine Abteilung des SEK arbeitet. Beim SEK handelt es sich um das Schülereinsatzkommando, das eine eingetragene Schülergenossenschaft ist. Das SEK ist im Übrigen die einzige Schülergenossenschaft an einer Förderschule in ganz Nordrhein-Westfalen und es ist die erste Schülergenossenschaft im Kreis Kleve.
Das Schülercafé wiederum versorgt alle Schüler und auch Lehrkräfte täglich mit belegten Brötchen, mit Ausnahme der Montage: da ist Müsli-Tag. Um das tägliche Frühstück zuzubereiten, müssen logischerweise die benötigten Produkte eingekauft werden. Allein schon aufgrund des Standorts des Förderzentrums sind die Schüler relativ schnell bei Kaufland, um die Besorgungen vorzunehmen. „Uns ist wichtig, dass die Schüler auch lernen, dass man nicht mit dem Auto fahren muss, um einen Einkauf zu tätigen“, erklärt Greven.
Hausleiter wird auf Schüler aufmerksam
Bei den häufigen Einkaufsbesuchen im Kaufland-Markt wurde auch Hausleiter Yilmaz Bartu auf die Schüler aufmerksam. „Da kam mir die Idee, dass wir so ein Engagement unterstützen müssen“, so Bartu, der mit Sabine van der Wal eine große Sachspende für ein gesundes Frühstück ans Förderzentrum übergab. „Wir stehen als Kaufland ja auch für Nachhaltigkeit“, unterstreicht van der Wal. Daher bestehe die Spende zu einem großen Teil auch aus Produkten aus dem hauseigenen Bio-Sortiment. Zudem kündigten van der Wal und Bartu an, dass es sich bei der Spende nicht um eine einmalige Angelegenheit handele.
Dass sich im Bewusstsein der Schüler im Laufe der Zeit etwas getan habe, hat auch Judith Greven erkannt. „Bei uns nimmt die Nachfrage nach Mehrkornbrötchen immer mehr zu. Wir dürften da bald die 50-Prozent-Hürde erreichen“, berichtet die Förderschulrektorin.
Belehrung gemäß des Infektionsschutzgesetzes
Aufgrund der Corona-Pandemie ist aktuell ein Verkauf im Schulcafé nicht möglich. Denn die Abstände könnten dort nicht eingehalten werden und die Lerngruppen würden sich mischen. Doch auch hier wurde eine Alternative ausgedacht. Pro Tag belegen jetzt vier Jugendliche aus einer Klasse an einer richtigen Produktionsstraße um die 130 Brötchen. Die zuständige Klasse wechselt täglich, so dass Schüler aus den Jahrgängen sechs bis zehn an der Zubereitung des Frühstücks beteiligt sind. Im Vorfeld haben die Schüler auch eine Belehrung gemäß des Infektionsschutzgesetzes erhalten. Absolute Hygiene hat oberste Priorität. „Wir haben das Konzept bei unserem Schulträger, dem Kreis Kleve, eingereicht und dann grünes Licht erhalten“, so Greven.
Auch interessant
Die Abteilung Schulcafé des SEK liefert die Brötchen und das Müsli dann direkt in die Klassen. Die Brötchen sind verpackt und etikettiert, so dass jeder Schüler sofort seine Bestellung findet. So können jeden Vormittag alle Schüler ein Frühstück bekommen, ohne eine Vermischung der Lerngruppen.
[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Emmerich, Rees und Isselburg. Den E-Mail-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]