Emmerich. Am Förderzentrum Grunewald in Emmerich haben Schüler den Garten auf Vordermann gebracht. Jetzt könnnen Kartoffeln und Co. geerntet werden.
Dieser SEK-Einsatz hat sich gelohnt. Das Schülereinsatzkommando des Förderzentrums Grunewald kann jetzt schon die Früchte ihrer Arbeit ernten.
Jetzt stellte das SEK den im vergangenen Sommer gestalteten Schulgarten vor. Der kleine Garten auf dem ehemaligen Schulhof für die jüngeren Schüler wurde 2016 gerodet und bearbeitet. Danach war es möglich, Gemüse, Kräuter und Obst anzubauen.
Derzeit werden Schmörkes geerntet
Statt Rutschen und Schaukeln ist nun ein gepflegtes Beet mit mittlerweile reifen Kartoffeln vorhanden. Die Lebensmittel werden sowohl für den Hauswirtschafts-Unterricht als auch für das Schulcatering genutzt. „Zurzeit werden die Schmörkes von den fleißigen Schülern geerntet“, sagt Judith Greven, Leiterin des Förderzentrums.
Die Idee zum Schulgarten war schon vor langer Zeit entstanden. „Der Garten war immer mal wieder da“, berichtet Greven. Die Bereitschaft der Lehrer und Schüler wäre jedoch wechselhaft, sodass der Schulgarten ab und an zuwucherte.
Alan Erzi und Marco Breukelken besonders engagiert
Seit das Schülereinsatzkommando des Förderzentrums die Verantwortung übernommen hat, wird der Garten zwei mal in der Woche abwechselnd von der Garten-AG, die aus Schülern der Mittelstufe besteht, und von der sogenannten Abteilung „Haus und Hof“, ein Teil des SEKs, gepflegt. Mittlerweile ist der Schulgarten sogar umzäunt.
Interessierte Schüler mussten sich für die Mitarbeit im Garten bewerben. „Die Schüler helfen aus eigenem Interesse“, sagt Marco Bonnes, der den Gartenbau leitet. Alan Erzi und Marco Breukelken, zwei eifrige Schüler, haben sich besonders für den Garten eingesetzt.
„Das Schülereinsatzkommando hat sich zu einer richtigen Unternehmensform entwickelt“, erzählt Volksbank-Sprecher Oliver Schmidt. Das SEK entstand durch die Genossenschaft mit der Volksbank, die das Schülereinsatzkommando sponsert.
Stetig bekommt die Schülergenossenschaft Aufträge von außen, die zum Beispiel das Catering anfordern. Das Projekt Gartenbau stärkt den Zusammenhalt der Schüler. Sie kümmern sich sogar um ein eigenes Kassenbuch. „Wer hier Teil ist, hat schon etwas für das Leben gelernt“, so Schmidt.
Nachbar hat ein Auge drauf
Außerdem nutzen sie gerne ihr Recht der Demokratie, um sich durchzusetzen. „Wenn die Kinder wollen, halten sie zusammen und überstimmen die Lehrer“, sagt die Schulleiterin Judith Greven. Doch nicht nur die Schüler passen auf den Garten auf. Seit im vergangenen Jahr Kartoffelpflanzen aus dem Schulgarten entwendet wurden, hat auch der Besitzer des benachbarten Hauses ein Auge auf den Garten.
Nicht nur Kartoffeln sind Teil des Beetes. Seit Neuem wachsen im hinteren Teil Bäume der Apfelbaum-Aktion, bei der Schulen aus dem gesamten Kreis Kleve in Kooperation mit dem Bauernmarkt Lindchen die Bäume angepflanzt hatten. Judith Greven freut sich über den Zuwachs im Schulgarten: „Wenn ich irgendwann gemütlich im Schatten der Apfelbäume sitzen kann, haben wir alles richtig gemacht.“