Emmerich. Am Samstag, 26. September, starten an sechs Stellen in der Emmericher Innenstadt Straßenmusik-Konzerte. Vier weitere Termine folgen dieses Jahr.
Die Mitglieder der Kelly Family sind die wohl berühmtesten Vertreter einer Künstlergattung, die lange Jahre vom Feuilleton belächelt wurde: Straßenmusiker. Doch das hat sich in jüngerer Vergangenheit komplett geändert. Erfahrungen sammeln auf der Straße macht sich heutzutage auch im Lebenslauf von internationalen Pop-Größen gut.
Verschiedene Gruppen und Solokünstler
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Auch in Emmerich ist der Trend mit dem Festival der Straßenmusik bereits angekommen. Jetzt hat die Wirtschaftsförderung- und Stadtmarketing-Gesellschaft (WFG) noch mal einen draufgesattelt. Mit der Unterstützung der Sparkasse Rhein-Maas werden an fünf Samstagen verschiedene Gruppen und Solokünstler in der Innenstadt zu hören sein.
Pfiffiges Rotationsprinzip erarbeitet
Los geht’s am kommenden Samstag, 26. September. Von 10 bis 13 Uhr wird es an sechs verschiedenen Stellen im Bereich zwischen Kleiner Löwe, Kaßstraße und Rheinpromenade kleine Live-Konzerte geben. Dabei haben sich die Veranstalter, die mit der Rockschule Marco Launert Saal eins zusammenarbeiten, ein pfiffiges Rotationsprinzip ausgedacht. Alle 20 Minuten ziehen die Künstler eine Station weiter.
Selbst wenn der künstlerische Aspekt plakativ im Vordergrund steht, geht der Ansatz doch so viel weiter. „Unsere Überlegung war, was können wir für Händler und Gastronomen machen, die ja weiterhin sehr unter der Corona-Pandemie leiden“, so WFG-Geschäftsführerin Sara Kreipe. „Die Straßenkünstler sprechen ein breites Publikum an. Hier spielen dann sowohl die gestandenen Straßenmusiker als auch die Nachwuchstalente, die oftmals bereits einen Teil ihres Publikums aus der eigenen Familie mitbringen. Man findet darunter dann auch wahre Talente und so manch ein ‘Großer Künstler’ hat auf der Straße angefangen. Freuen wir uns auf kleine, aber feine musikalische Darbietungen.“
Straße als Bühne für die Künstler
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Von daher sind die sechs zusätzlichen Anlaufpunkte mit Musik am Samstag auch so zu verstehen, dass man neben dem eigentlichen Einkauf am Samstag dazu animiert wird, noch etwas mehr Zeit in der Stadt zu verbringen und einen kleine Spaziergang von Auftrittsort zu Auftrittsort zu machen. „Viele gehen ja aktuell nur schnell zum Einkaufen und das war es dann“, so Ludger Braam von der Sparkasse. „Die Veranstaltungen sind aber auch für die Künstler schön, die so mal wieder eine Bühne vor Publikum haben.“
Konzept mit Ordnungsamt abgestimmt
Auch wenn es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt, wurde das Konzept freilich in Abstimmung mit dem Ordnungsamt konzipiert. Es wird einen Mix von populärer Musik zu hören sein. „Die Musiker spielen alle unplugged, so dass sie keinen Strom benötigen und nach ihren 20 Minuten an einem Standort einfach ihre Instrumente zusammenpacken und dann zum nächsten Auftrittsort weiterziehen werden“, erläutert Verena van Niersen von der WFG. Marco Launert wird dabei viele junge Künstler mitbringen, wobei viele auch aus Emmerich selbst stammen, wie etwa Safra Four. Weitere bereits feststehende Musiker sind John Elburg, A mournfull Experience, Zwiebel, Rich Kid Rebellion, Dennis Ophey oder Cesare Acoustic.
Allerdings wird es auch noch einige Überraschungen im Laufe der nächsten Monate geben. Denn der letzte der insgesamt fünf Termine wird am dritten Advent sein. „Wir haben ganz bewusst so geplant, dass die Straßenmusik-Konzerte bis in den Dezember gehen“, so Kreipe.
Neben dem Termin am kommenden Samstag, 26. September, wird es noch jeweils von 10 bis 13 Uhr live gespielte, handgemachte Musik an folgenden Samstagen geben: 10. Oktober, 31. Oktober, 5. Dezember sowie 12. Dezember.
>>>Absagen für dieses Jahres
Das Stadtfest und die Veranstaltungen Novemberleuchten fielen bereits unter das Verbot für Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober 2020. Sicher nicht völlig überraschend, aber dennoch mit Wehmut hat sich die WFG dazu entschieden, auch den diesjährigen Lichtermarkt ausfallen zu lassen. Die Veranstaltung hat im vergangenen Jahr erstmalig stattgefunden und großen Anklang sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern gefunden. „Jedoch gehört zum Lichtermarkt die Begegnung und das Miteinander. Da uns die Gesundheit der Besucher am Herzen liegt, möchten wir jedoch kein unnötiges Risiko eingehen“, so Sara Kreipe.
Lediglich am Wochenende des zweiten Advents könnte eventuell noch die Aktion „Nikolaus kommt über den Rhein“ stattfinden, wobei hier noch nicht ganz klar ist, wie oder ob es funktionieren kann. Die beliebte Stiefel-Aktion für Kinder soll aber in jedem Fall durchgeführt werden.
Aktuell befindet sich die Wirtschaftsförderung daran, die Veranstaltungen für das Jahr 2021 zu planen, zu terminieren und zu koordinieren. Natürlich beachtet die WFG bei den Ausschreibungen auch die Möglichkeiten der Hygiene- und Schutzmaßnahmen, was die Veranstaltungsorte oder Räumlichkeiten angeht. Zuletzt hatte es auch den Gastronomiestammtisch gegeben, wobei der Wunsch geäußert wurde, dass dieser zukünftig öfter stattfinden soll.
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