Mehr. Bürgermeister Christoph Gerwers sprach mit Bürgern über einen Jugendtreff an der Mehrer Grundschule in Rees. Und bekam viele Bedenken zu hören.
Eigentlich wollten sich Bürgermeister Christoph Gerwers und Bauhofleiter Andreas Böing am Montagnachmittag mit Jugendlichen treffen, um mit ihnen über einen Jugendkommunikationsplatz an der Grundschule in Rees-Mehr zu sprechen. Schließlich sollte es ganz konkret um deren Wünsche und Bedürfnisse gehen. Tatsächlich aber kamen zum Treffpunkt auf dem Schulhof vor allem Erwachsene. Und die äußerten viele Bedenken.
Doch zunächst einmal fasste Gerwers zusammen, worum es bei den Plänen eigentlich geht: „Vor einem Jahr hat der Förderverein an uns die Idee eines Soccer-Spielfeldes herangetragen.“ Ein Bauantrag für einen 30 mal 20 Meter großen Platz an der Grundschule Mehr wurde gestellt, die Genehmigung ist mittlerweile erteilt worden. In diesem Zusammenhang kamen jedoch noch weitere Ideen zur Umgestaltung des Schulhofs auf.
Zweiter Spielplatz soll aufgegeben werden
Nach rund 17 Jahren sind die Geräte des hinteren Spielplatzes in keinem guten Zustand, müssten also erneuert werden. Da aber nur wenige Meter weiter vorne ein zweiter Spielplatz vorhanden ist, könnte der hintere besser aufgegeben werden. Und der vordere „netter gestaltet“ werden, so Gerwers. Kinder der Grundschule hätten ihm bereits einen Brief mit ihren Wünschen geschrieben.
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Bekannt sei ihm aber auch, so Gerwers, dass sich am hinteren Spielplatz häufig Jugendliche treffen würden. „Eltern haben mir erzählt, dass deshalb die Kleinen dort nicht spielen könnten.“ Um Jugendlichen ein anderes Angebot machen zu können und somit die Situation zu entzerren, könnte ein sogenannter Jugendkommunikationstreff helfen. Und zwar passenderweise am geplanten Soccer-Platz, direkt am Zaun zum angrenzenden Gelände des TuS Haffen-Mehr.
Anwohner haben große Sorge
„Das kann zum Beispiel eine offene Hütte mit Sitzgelegenheiten sein“, so Gerwers. Auch ein paar Geräte wie ein Reck seien denkbar. Aber vor allem gehe es darum, dass die Jugendlichen hier „ohne Begleitung einfach mal abhängen können“. Genau das aber bereitet vielen Bürgern Sorge, wie sich nach der kurzen Einführung des Bürgermeisters zeigte.
Von Zigaretten im Sand, kaputten Glasflaschen am Klettergerüst berichteten einige der Anwesenden. „Wir haben etwas dagegen, dass die jungen Leute hier nachts Partys feiern“, sagte ein Anwohner. Auch der Angelverein meldete sich zu Wort, erzählte von negativen Erfahrungen mit Jugendlichen an diesem Standort. Mit einem eigenen Treff würde sich die Lage noch weiter verschlimmern, so die Befürchtung.
Jugendliche wünschen sich Sportgeräte
Auch Gerwers weiß, „dass junge Leute mal über die Strenge schlagen“. Er betonte aber auch: „Ich wehre mich dagegen, alle Jugendlichen über einen Kamm zu scheren.“ Dass ein Jugendtreff an genau dieser Stelle sinnvoll sei, davon sei er überzeugt. Schließlich mache es keinen Sinn, dort ein Angebot zu schaffen, wo kein Jugendlicher hinkomme. Darüber hinaus solle es sich ausdrücklich nur um einen Jugendkommunikationsplatz an der Grundschule handeln, den offiziellen Jugendtreff in der Dorfmitte werde es auch weiterhin geben.
Doch wie ein solcher Jugendkommunikationsplatz aussehen soll, dazu braucht es nun mal die Meinung von Jugendlichen. So wie die des 16-jährigen Luis Krämer. Er würde sich vor allem ein paar Sportgeräte für Jugendliche wünschen, ganz konkret einen Basketballkorb in richtiger Höhe. Und auch ein paar Sitzgelegenheiten fände er super.
Bürgermeister will mit Jugendlichen sprechen
Die während des Gesprächs aufgekommene Idee, dass an dem offiziellen Jugendtreff in der Dorfmitte eine Sitzgelegenheit und an der Grundschule Sportgeräte aufgebaut werden könnten, fand allgemeine Zustimmung. Gerwers hielt jedoch zum Schluss noch einmal fest: „Ich würde gerne mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen.“ Erst dann können die Pläne für einen Jugendkommunikationsplatz in Mehr konkreter werden.
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