Isselburg. In den vergangenen drei Jahren wurden – nach einem Antrag der Grünen – Blühstreifen in Isselburg angelegt. Nun gab es eine Bestandsaufnahme.
Sie sehen nicht nur schön aus. Sie sind auch noch nützlich für die Natur. Blühstreifen werden immer beliebter. Auch in Isselburg. Vor drei Jahren stellten die Grünen im Bau- und Umweltausschuss den Antrag, auf Potenzialflächen im Stadtgebiet Blühflächen und Blühstreifen anzulegen.
„In den vergangenen Jahren wurden einige Flächen als Blühstreifen hergerichtet“, freute sich Uwe Übelacker. Der Maßnahmenzeitraum habe drei Jahre umfasst. „Daher bitten wir nun um einen Sachstandsbericht“, so der Chef der Isselburger Grünen im jüngsten Bau- und Umweltausschuss. „Damit wir basierend darauf überlegen können, ob wir das Thema Blühstreifen weiter verfolgen wollen“.
Auf 3000 Quadratmetern ist die Stadt aktiv geworden
Bauamtschef Dave Welling hatte sich entsprechende Informationen von Bauhof-Chef Ralpf Wolbring geben lassen. So seien in den vergangenen drei Jahren im Stadtgebiet Saatgut, aber auch Pflanzenzwiebel auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern ausgebracht worden.
Unter anderen seien etwa 600 Quadratmeter im Umkreis des Högerdeiches, etwa 200 Quadratmeter in Werth und auch 600 Quadratmeter im Bereich Peenekamp mit dem bunten Saatgut, das Insekten und Co. lieben, bestückt worden. Auch Pflanzenzwiebeln auf gut 500 Quadratmeter seien gesetzt worden.
Optik verbessert, Insekten glücklich gemacht
„Insgesamt wurden für das Saatgut 1700 Euro fällig. Zwiebel sind ein wenig teuer. Hier wurden 2200 Euro ausgegeben“, so Welling. Wobei er ergänzte: „Zwiebeln sind aber wiederum auch mehrjährig nutzbar.“
„Saatgut aber auch“, ergänzte Sascha Heßeling von den Grünen. Nach einiger Zeit würde sich dieses quasi immer wieder „von selbst aussäen“. „Man muss es nur einfach in Ruhe lassen“, ergänzte Hermann van Thiel (CDU). Und so stellte Uwe Übelacker die Frage in den Raum: „Wie geht es nun weiter?“ Denn aus seiner Sicht sei das Projekt Blühstreifen erfolgreich gelaufen. Zumal: „Durch die Blühstreifen wird nicht nur die Optik der Stadt verbessert, sondern sie sind auch gut für unsere Insekten.“
Appell an Firmeneigentümer
Zu seiner Verwunderung gab es seitens der anderen Politiker kaum Gegenrede, sondern eher zustimmendes Nicken für das Ansinnen weiterhin auf Flächen, auf denen es möglich ist, Blühstreifen anzulegen. So beschloss die Politik einstimmig auch weiterhin insektenfreundliches Saatgut und Blumenzwiebeln im Stadtgebiet zu setzen.
Ebenso einigten sich die Politiker, angestoßen durch einen weiteren Antrag der Grünen, darauf, an Isselburger Firmeninhaber zu appellieren, vielleicht ungenutzte Dreckecken umweltfreundlich zu gestalten und hier etwa Obstbäume für die Belegschaft zu pflanzen.
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