Emmerich. Der Schulstart nach den Sommerferien beginnt mit Hitzefrei nach der vierten Stunde. Die Maskenpflicht finden viele Emmericher Schüler nervig.
Hitzefrei gleich am ersten Schultag, darüber konnten sich nicht nur die neuen Fünftklässler am Willibrord-Gymnasium Emmerich freuen. Denn nachdem das NRW-Schulministerium die Hitzefrei-Regelung an Schulen gelockert hat, darf nun auch die Oberstufe bei Temperaturen von über 27 Grad in den Klassenräumen nach Hause geschickt werden. Schulleiter Stephan Bieke setzte die neue Regelung direkt in die Tat um, denn: „In den vergangenen Tagen haben sich bei uns alle Räume aufgeheizt.“ So wird der Unterricht auch am Donnerstag und Freitag für alle Klassen nur bis zur vierten Stunde stattfinden.
Dass bei so hohen Temperaturen dennoch während des Unterrichts an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht gilt, stößt auf unterschiedliche Resonanz. „Die einen fühlen sich dadurch sicher, die anderen finden das nur anstrengend“, weiß Bieke nach den ersten Schulstunden. Ein ähnlich durchmischtes Bild ergibt sich auf Nachfrage bei denen, die es selbst betrifft.
Bedrückende Erfahrung
Agit Erbek hatte zwar an seinem ersten Schultag als Fünftklässler noch keinen richtigen Unterricht, musste aber trotzdem während der Einschulungsfeier die ganze Zeit eine Maske tragen. „Ich finde das aber nicht schlimm“, sagt er. Schließlich kenne er den Grund, weshalb es die Regel gibt. „Damit ich keine anderen Leute anstecke.“
Nele Nowitzkis Fazit nach den ersten zwei Stunden als Fünftklässlerin ist dagegen ernüchternder: „Das war sehr bedrückend, weil ich nicht gut atmen konnte.“ Deshalb sei sie ziemlich froh gewesen, als sie zu Hause die Maske wieder abnehmen konnte. Nun hofft sie, dass die Temperaturen in den kommenden Tage sinken werden. Denn, das fasst sie zusammen: „Maske plus Hitze ergibt schwitzendes Kind.“
Bereits am Sitzplatz im Klassenzimmer die Maske absetzen darf Grundschülerin Kalea Temath. Trotzdem: „Die Maske stört“. Denn beim Spielen auf dem Schulhof und beim Gang über den Flur gilt an den Grundschulen Maskenpflicht. Da mutierte der erste Tag nach den Ferien, den Kalea eigentlich mag, schnell zum „schlimmsten Tag“. „Unter der Maske ist es richtig warm. Wenn ich am Platz sitze, nehme ich die Maske ab und atme erstmal tief durch. Und trinke vor allem was“, sagt die Achtjährige.
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