Isselburg. Ab kommender Woche soll es noch rund 380 Tage dauern, bis mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses Isselburg gestartet werden kann.
Positiv ist: Es gibt so etwas wie einen ungefähren Termin für den Start des Baus des Feuerwehrgerätehauses Isselburg. Negativ ist: Ab kommenden Montag beginnend, wird es noch knapp 380 Tage dauern, bis die ersten Arbeiten beginnen. Das gab nun Bauamtschef Dave Welling in der jüngsten Sitzung des Rates der Stadt Isselburg bekannt.
„Ich habe mit dem Architekten geredet und er meinte, dass mit Bauleitplanung und so weiter etwa 380 Tages Vorplanungszeit einkalkuliert werden müssen“, so Welling. In der Ratssitzung war das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Isselburg der Freiwilligen Feuerwehr wieder Thema.
Issel und vorhandene Leitungen sind kein Problem
Denn: Wie nun bekannt wurde, kann das Feuerwehrgerätehaus nun doch nicht wie zunächst angedacht im Garten des alten Pfarrhauses gebaut werden, sondern wird nun als Neubau an alter Stelle am Münsterdeich/Bleichstraße realisiert werden. Eigentlich war dies vor einigen Jahren als nicht möglich zu den Akten gelegt worden. Nun soll es aber doch so geschehen. Vorhandene Leitungen oder auch die Nähe zur Issel – „das ist nicht problematisch“, versicherte der Bauamtschef.
SPD und FDP hatten die Isselburger Stadtverwaltung noch einmal um einen Sachstandsbericht zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses gebeten. „Seid 2018 gibt es den Beschluss, dieses nun nicht an der Reeser Straße zu bauen“, echauffierte sich Felix Kleideiter (SPD). „Doch wir kriegen es einfach nicht hin“.
Feuerwehr benötigt eine Zwischenlösung
Zuletzt hatte das Thema Denkmalschutz dem Ansinnen, die neue Unterkunft am Münsterdeich/Bleichstraße zu planen, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da wo das heutige Feuerwehrgerätehaus steht, sollten Parkplätze für die Kameraden hin, gegenüber an der Bleichstraße dann die neue Unterkunft.
Doch daraus wird nun nichts. Nun wird am gleichen Standort neu geplant. Und das bringt eine neue Krux mit sich. Denn für die Zeit des Baus müssen Fahrzeuge, Ausstattung und eben auch die Kameraden selbst an einen Interims-Standort umziehen. Wie der Politik zu Ohren gekommen war, sollte dies der Isselburger Bauhof sein. „Es kann doch nicht sein, dass wir die Feuerwehr zum Bauhof schicken?!?“, entrüstete sich Felix Kleideiter und verwies auch auf die einzuhaltenden Rettungszeiten.
Gespräche für eine Option jenseits des Bauhofes laufen
Bürgermeister Michael Carbanje verdeutlichte. „Es ist nur angedacht. Just heute hat sich eine neue Option für einen Übergangsstandort ergeben“. Bauamtschef Dave Welling hätte sich diesen bereits angesehen. Und man sei nun in Gesprächen.
Letztlich sprachen sich auch noch die Fraktionschefs Frank Häusler (CDU) und Uwe Übelacker (Grüne) für ein zügiges Vorankommen in der Sache aus. Zudem beschloss die Politik mit 24 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme, das denkmalgeschützte Gebäude an der Isselstraße, dessen Gelände eigentlich auch für den Bau des Feuerwehrgerätehauses genutzt werden sollte, nicht anzukaufen.