Emmerich. Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Emmerich wird ein Wohnpark für junge Familien entstehen. Deutsche Reihenhaus baut 35 Einfamilienhäuser.
Achim Behn bringt die Dinge auf den Punkt. „Ein Reihenhaus ist die Wohnform, die am meisten polarisiert“, sagt der Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung beim Unternehmen Deutsche Reihenhaus. Sprich: Es gibt glühende Anhänger der Wohnform Reihenhaus oder eben Menschen, die damit nichts anfangen können.
Für die erstgenannte Gruppe gibt es nun in Emmerich eine neues Angebot auf dem ehemaligen Kasernengelände im Bereich der Straßen Am Busch und Borgheeser Weg. Auf rund 10.000 Quadratmetern baut die Deutsche Reihenhaus 35 Einfamilienhäuser in serieller Bauweise. Der Kölner Bauträger investiert in dieses Projekt 7,5 Millionen Euro.
Bürgermeister übergibt Baugenehmigung
Von Seiten der Stadt wurde nun vor Ort die Baugenehmigung übergeben. „Das kann hier für junge Familien der Start in die erste eigene Immobilie sein“, freute sich Bürgermeister Peter Hinze. „Die Lage ist jedenfalls optimal, mit dem, was sich hier noch so alles entwickelt.“
Dass sich das Angebot gerade an junge Familien richtet, hat auch etwas mit der Preisgestaltung zu tun. Denn die Deutsche Reihenhaus bietet auf dem ehemaligen Kasernenareal zwei Modelle an Häusern an. Sechs Häuser mit je 120 Quadratmetern starten bei 189.990 Euro inklusive Grundstück. 29-mal wird es 145 Quadratmeter große Häuser geben, die ab 199.990 Euro zu haben sind. „Mit diesen Preisen bekommt man das Haus zu den ortsüblichen Mieten finanziert“, so Behn.
14 Häuser sind bereits verkauft
Obwohl der erste Spatenstich noch nicht erfolgt ist, sind bereits 14 Häuser verkauft. Von Unternehmensseite gibt es zudem die Erfahrung, dass mit Beginn der Arbeiten, die Nachfrage noch mal sprunghaft steige. Gerade weil die Deutsche Reihenhaus in Emmerich noch nicht tätig war und sie deshalb hier auch noch nicht bekannt sei.
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Relativ zügig will das Unternehmen nun loslegen. Der Rohbau soll noch in diesem Jahr stehen. In 2021 sollen dann die ersten Häuser fertiggestellt übergeben werden. Dass der Zeitplan derartig ambitioniert gesteckt ist, liegt an der seriellen Bauweise. „Wenn wir mit den Modulen loslegen, entstehen zweieinhalb Häuser pro Tag“, berichtet Bauleiter Helmut Laaf. Die Häuser werden dann entlang des noch zu entstehenden Eibenwegs gebaut, der vom Borgheeser Weg auf die Straße Am Busch führen wird.
Bundesweit schon 300 Wohnparks errichtet
Das rund 200-köpfige Deutsche Reihenhaus-Team erstellt im Übrigen jährlich 750 neue Wohneinheiten. Mehr als 10.000 Familien fanden bisher bundesweit in rund 300 Wohnparks ein neues Zuhause. Es besteht die Möglichkeit, die Musterhäuser etwa am Firmensitz in Köln in Augenschein zu nehmen.
Käufer können Innenausbau selber machen
„Ein Großteil unserer Kunden macht den Innenausbau selber“, berichtet Laaf aus Erfahrung, der zudem verrät, dass ein zentrales Blockheizkraftwerk den Wohnpark versorgen wird. Die Vermarktung erfolgt im Übrigen auch in Eigenregie über das Unternehmen, so dass hier keine Maklercourtage anfällt.
>> Aus für die Kaserne in 2004 verkündet
Bei der Übergabe der Baugenehmigung erinnerte Stefan Wachs, Erster Beigeordneter der Stadt Emmerich, auch an Entwicklung am Kasernengelände, seit im Jahr 2004 vom Verteidigungsministerium mitgeteilt wurde, dass Emmerich seinen Status als Garnisonsstadt verlieren wird. Immerhin handele es sich um ein 30 Hektar großes Areal, dass „man nicht so leicht bespielt bekommt“, meinte Wachs, „deshalb sind wir für jedes weitere Puzzlestück am dem Gelände dankbar“. So werde dort nach und nach ein fast neuer eigener Stadtteil entstehen.