Emmerich. Der Ehrenfriedhof in Emmerich soll etwas aufgehübscht werden. Dafür gibt es Fördermittel. Aber bedingt durch Corona liegen die Anträge auf Eis.
Was ist eigentlich mit dem Ehrenfriedhof in Emmerich? Johannes Doerwald hatte bereits im Herbst den Zustand in einem offenen Brief kritisiert und sich für eine Umgestaltung stark gemacht. Nun fragte er bei der NRZ nach, ob sich denn in der Sache nichts mehr tue.
Die NRZ fragte bei der Stadt Emmerich nach: „Am 27. November ist im Kulturausschuss ein Bericht des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) zum Zustand des Ehrenfriedhofs vorgestellt worden“, berichtet Stadtsprecher Tim Terhorst. Die Begehung dazu lag zwei Wochen davor. Man kam zu dem Schluss, dass der Ehrenfriedhof grundsätzlich in einem guten Zustand sei.
Handlungsempfehlung des VDK
Dennoch gab es einige Handlungsempfehlungen:
- Die Kissensteine, die Gedenksteine, zu reinigen.
- Klären, ob ein Steinmetz die Inschriften nacharbeiten und versiegeln kann.
- Pflege in kürzeren Zeitabständen.
- Installation einer neuen Bewässerungsanlage.
- Regelmäßige Überprüfung der Platten auf ihre „Verkehrssicherheit“.
Komplette Neugestaltung wurde politisch abgelehnt
Zu diesen Empfehlungen haben die Kommunalbetriebe (KBE) Angebote eingeholt. Der VDK hatte zudem auf Fördermöglichkeiten verwiesen. In diesem Sinne wurden der Bezirksregierung die Angebote vorgelegt. Doch dann kam Corona. „Der zuständige Mitarbeiter ist mit Corona-Aufgaben beschäftigt. Er hat die Order bekommen, Förderanträge auf Eis zu legen“, berichtet Terhorst. Es sei aber bereits angedeutet worden, dass der Fördertopf noch gut gefüllt sei. Wenn sich die Corona-Lage beruhige und wieder Kapazitäten frei sind, sei wohl mit einem positivem Bescheid zu rechnen.
Ferner hat es von der SPD einen Antrag gegeben, den Ehrenfriedhof neu zu gestalten. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die eine entsprechende Empfehlung an den Betriebsausschuss der KBE ausgesprochen hat. Dort wurde der Antrag letztendlich abgelehnt: „Die Intention von Herrn Doerwald war eine andere. Aber dafür gab es keine politische Mehrheit“, erklärt Tim Terhorst.