Emmerich. Emmerich richtet Lernplattform für die Schulen ein. Ferner spricht die Politik über die Anschaffung von Tablets. SPD erinnert an Bundesmittel.
Der Schulausschuss wird in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 28. Mai, 17 Uhr, in der Aula der Gesamtschule (Maskenpflicht!) die Medienausstattung der Schulen in Emmerich diskutieren.
In der Corona-Krise haben die Schüler bekanntlich wochenlang nur in Heimarbeit gelernt. Allerdings zeigte sich, dass die Medienausstattung noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass die Schüler beim Lernen digital unterstützt werden konnten.
Stadt Emmerich richtet Lernplattform für Schulen ein
Die Verwaltung möchte die Digitalisierung weiter vorantreiben und wird nun eine Lernplattform implementieren. Hier soll die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie mit den Erziehungsberechtigten problemloser und datenschutzkonform ermöglicht werden. „Unterrichtsinhalte können vermittelt, Lernvideos, Lernprogramme oder weiteres Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt werden“, heißt es in der Ausschussvorlage.
Der Medienentwicklungsplan wurde mittlerweile weiterentwickelt. Pädagogisch-technische Medienkonzepte befinden sich in der Endabstimmung mit den Schulen. Diese sind Grundlage für die Beantragung von Landesmitteln. Über diese Förderung kann ein Großteil der in der Medienentwicklungsplanung vorgesehenen Investitionen abgewickelt werden.
Gesamtschule lässt Oberstufenschüler selbst Tablets kaufen
Die Gesamtschule habe derweil beschlossen, so die Verwaltung, in der neuen Oberstufe schülerfinanzierte Tablets einzusetzen. Allerdings sagt Lisa Braun (SPD), Vorsitzende des Schulausschusses: „Dieser Zugang darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.“
Ein Antrag der Fraktion UWE zur Anschaffung von Tablets für Schüler habe sich derweil allerdings überholt, erklärt die SPD. Der Koalitionsausschuss in Berlin habe bereits am 23. April ein Sofortpaket als Ergänzung des Digitalpakts Schule beschlossen, das 500 Millionen Euro genau auch für diesen Zweck vorsehe, so die Emmericher Sozialdemokraten.
SPD: 150.000-200.000 Euro an Bundesmitteln für Emmerich zu erwarten
Für Emmerich dürfte der Betrag bei 150.000 bis 200.000 Euro liegen. Die Umsetzung dieser Maßnahme liegt beim Land. Andrea Schaffeld, SPD-Fraktionschefin, erwartet: „Das Land ist hier in der Pflicht, schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass dies umgesetzt wird.“
Die Versorgung der Schüler mit digitalen Endgeräten sei auch nur ein Baustein. Auch in den Schulen müsse die Digitalisierung vorangetrieben werden. Derzeit läuft auch schon eine Abfrage bei den Eltern der Emmericher Schulen, in der abgefragt wird, ob zuhause WLAN, Drucker und PCs, Laptops oder Tablets vorhanden sind. Lisa Braun appelliert an die Eltern, an der Umfrage zügig teilzunehmen..