Isselburg. Denkmalgeschütztes Gebäude in der Umgebung des geplanten Feuerwehrgerätes Isselburg bereitet Probleme. Stadt überarbeitet nun die Pläne.
Seit Jahren ist klar: Das alte Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Isselburg entspricht nicht mehr den geltenden Standards. Ein Neubau tut dringend Not. Und steht eigentlich schon lange auf der Agenda. Ein Neubau auf dem alten, wenn auch erweiterten Gelände sollte nun eigentlich statt eines Gebäudes im Hochwasser geplagten Gebiet an der Reeser Straße realisiert werden. Doch das ist nicht so einfach, wie vielleicht zunächst gedacht.
Der Grund dafür ist, wie bereits berichtet, der Denkmalschutz eines angrenzenden Gebäudes. In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses nahm der Isselburger Bürgermeister Michael Carbanje dazu noch einmal Stellung. Er erläuterte, dass man sich derzeit noch im Bauleitplanverfahren befände, dass am 12. Dezember 2018 angestoßen wurde.
Gebäude wird vorerst nicht gekauft
Schon damals sei klar gewesen, dass es im Umkreis des Neubaus Gebäude mit erheblichen, denkmalpflegerischem Schutz gebe. So etwa die St. Bartholomäus-Kirche und der Wehrturm, als auch ein Haus an der Isselstraße.
Letzteres wollte die Stadt eigentlich kaufen. Doch das ist bislang noch nicht geschehen. Der Eigentümer ist nicht erreichbar. Zudem ist das Gebäude nach derzeitigem Stand ohnehin nicht mehr für die Pläne nutzbar. „Sofern wir es nicht einbinden können, werden wir es auch nicht kaufen“, erklärte auch noch einmal Bauamtschef Dave Welling auf Nachfrage von Felix Kleideiter (SPD).
Stadt sucht nach einer neuen, planerischen Lösung
Der hohe Denkmalschutz des Gebäudes ist momentan die eigentliche Krux, die die Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Isselburg ins Stocken geraten lässt. Aber Michael Carbanje versicherte, dass man derzeit seitens der Stadtverwaltung an einem neuen Plan für die Bebauung des Areals arbeite. Der eben auch eine einvernehmliche Lösung für die beaufsichtigenden Behörden in Sachen Denkmalschutz sein müsse.
Es hätten auch schon Gespräche stattgefunden zwischen der Stadt und den Behörden. Positiv sei zu erwähnen: Beide Seiten halten trotz des angrenzenden denkmalgeschützten Gebäudes das neue Feuerwehrgerätehaus an diesem Standort realisierbar.
Planungen schon mit der Feuerwehr besprochen
„Wir suchen nun nach einer guten Lösung“, so Carbanje. Und das auch mit dem Wohlwollen der Feuerwehrkameraden. Bereits Ende April habe es Gespräche mit Stadtbrandinspektor Markus Berning gegeben. „Hier war die Frage, ob seitens der Feuerwehr Bedenken bestehen, etwas anders zu planen und was unbedingt umgesetzt werden muss“, erklärt Carbanje.
So werden die neuen Pläne derzeit erarbeitet und abgestimmt und, das versprach der Bürgermeister nun auch der Politik, dieser sobald es geht vorgestellt. „Der Rat soll in Kürze eingebunden werden“, so Carbanje.
Baubeginn für Anfang 2021 geplant
Bislang sahen die Planungen vor, dass das neue Feuerwehrgerätehaus im Garten des alten Pfarrhauses gebaut werden soll. Geplant war die Durchfahrt zur Bleichstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren und am Ende einen Wendehammer zu schaffen. Auf dem Gelände des jetzigen Feuerwehrgerätehauses sollten dann die Feuerwehrleute ihre Autos abstellen können, wofür zurzeit noch der Parkplatz am Münsterdeich zur Verfügung steht.
Im Übrigen soll laut Verwaltung der Baubeginn spätestens Anfang des nächsten Jahres sein.