Groin. Andreas Glatte ist nicht mehr Geschäftsführer der Lebenshilfe. Die Lebenshilfe hofft auf eine baldige Öffnung der Werkstätten.

Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees-Groin bereitet sich auf eine baldige Wiedereröffnung der Werkstätten vor. Was ein umfassendes Notfallmanagement nötig macht, an dem die Entscheidungsträger mit Hochdruck arbeiten. Ende Februar, also noch vor der Corona-Krise, ist der Geschäftsführer Andreas Glatte, der seit Juni 2018 den Werkstattbereich unter sich hatte, im beidseitigen Einverständnis ausgeschieden. Seine Arbeit haben die Leiter der drei Werkstätten in Groin, Wesel und Alpen-Veen übernommen. Ihnen wurden nach dem Ausscheiden von Glatte weitere wichtige Aufgaben übertragen.

Damit ist nun Mike Stefan Töller alleiniger Geschäftsführer der Lebenshilfe Unterer Niederrhein.

Konzept für Wiederaufnahme der Werkstättenarbeit steht

Inzwischen wurde für die langsame Wiederaufnahme der Arbeit in den Werkstätten ein Konzept erarbeitet, das den Gesundheitsämtern, dem Ministerium und den Kostenträgern nun vorliegt und von ihnen genehmigt werden muss. „Wie auch die Schließung der Werkstätten erst nach der Genehmigung der Kostenträger erfolgen konnte“, erklärt Ole Engfeld, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfe.

Der Arbeitsplatz ist für die Menschen mit Handicap ihr Lebensmittelpunkt

Die Verantwortlichen wissen, wie schwer es ihren Mitarbeitern mit Handicap fällt, nicht täglich in die Werkstatt zu kommen. „Insbesondere wenn sie alleine wohnen, fehlt ihnen die Struktur, der Arbeitsplatz ist für sie der Mittelpunkt im Leben“, erklärt Ole Engfeld. Daher haben die Beschäftigten der Lebenshilfe in den Wochen der Schließung immer Kontakt zu den Mitarbeitern gehalten, ihren Post geschickt, über Facebook Videobotschaften geteilt, Videos mit witzigen Masken oder Fotos aus der Küche der Lebenshilfe geschickt. Der Küchenbetrieb lief weiter, denn er beliefert die Wohnheime. An den Produktionsstellen sind übrigens die Angestellten eingesprungen, denn die den Werkstätten vorliegenden Aufträge mussten abgearbeitet werden.

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Das Infoheft „Groiner Blick“ wird aktuell per Mail verschickt, damit alle über den neusten Stand informiert sind. Die Kinder, die Kindertagesstätten der Lebenshilfe besuchen, wurden ebenfalls von ihren Erzieherinnen mit Bastelideen und Grüßen bedacht. Sie alle hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Ein möglicher Nachfolger wird Geschäftsbereichleiter für die Werkstätten

Mike Stefan Töller und Andreas Glatte waren gleichberechtigte Geschäftsführer. Die Stelle von Andreas Glatte ist ausgeschrieben, nicht als Geschäftsführer, sondern als Geschäftsbereichsleiter für die Werkstätten.