Emmerich. Der Emmericher Bauhof hat an verschiedenen Stellen Markierungsarbeiten durchgeführt. Auf dem Geistmarkt wurden Parkbuchten neu gekennzeichnet.

Die Mischkugel in der Sprühlackdose verursacht das typische Geräusche, das beim Schütteln entsteht. Jörg Illbruck geht in die Hocke und drückt auf den Sprühkopf. Ein feiner Nebelhauch von weißer Farbe trifft auf den Geistmarkt. Der stellvertretende Leiter des Emmericher Bauhofs sprüht so die genauen Stellen auf, wo später die Markierungsmaschine zum Einsatz kommen wird. Denn in dieser Woche sind die Kommunalbetriebe an gleich mehreren Stellen in der Stadt damit beschäftigt, Markierungsarbeiten vorzunehmen.

Ursprünglich Termin nach Kirmes geplant

„Eigentlich wollten wir den Geistmarkt nach der Kirmes machen, das ist ein Termin, der sich sehr gut dafür anbietet“, berichtet Illbruck. Doch durch die coronabedingte Absage der traditionsreichen Veranstaltung wurde nun kurzfristig umgeplant. Nach dem Ende des Wochenmarkts am Mittwoch steht der vierköpfige Trupp vom Bauhof bereit, um die Parkbuchten neu zu markieren.

Erneuerung ist alle fünf bis zehn Jahre notwendig

„So alle fünf bis zehn Jahre müssen wir die Markierungen erneuern“, sagt Illbruck, der anhand der Abnutzung der alten Linien auf dem Geistmarkt deutlich erkennen kann, dass die zur Steinstraße gelegene Seite des Platzes häufiger von Autos frequentiert wird als der Bereich in Richtung Post.

An der Spitze der Markierungsmaschine befindet sich dann die zwei Ausgangsdüsen. Kurz vor dem Auftreffen auf dem Pflaster mischen sich schließlich die beiden Komponenten.
An der Spitze der Markierungsmaschine befindet sich dann die zwei Ausgangsdüsen. Kurz vor dem Auftreffen auf dem Pflaster mischen sich schließlich die beiden Komponenten. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Um die einzelnen Parkbuchten wieder richtig sichtbar zu machen, nutzen die Mitarbeiter des Bauhofs eine Drei-Komponenten-Markierungsfarbe. Die Farbe besteht aus zwei flüssigen Komponenten, wobei in einer der Flüssigkeiten noch ein Pulver hinein gerührt wird. Die beiden großen Farbeimer sind dann auf einem Rollwagen montiert, der von einem städtischen Mitarbeiter über den Geistmarkt geschoben wird. An der Spitze der Markierungsmaschine befinden sich dann die zwei Ausgangsdüsen. Kurz vor dem Auftreffen auf dem Pflaster mischen sich schließlich die beiden Komponenten.

Andere Markierungsmethode gewählt

Für den Geistmarkt ist dieses Mal eine andere Markierungsmethode gewählt worden. Bei der letzten Auffrischung der Linien wurde ein thermoplastisches Verfahren mit so genanntem Kaltplastik verwendet. Die noch vorhandenen Reste werden aber nun schnöde mit der Farbe übersprüht. Die Strichstärke beträgt dann zehn Zentimeter. Für etwaige besondere Zeichen wie etwa bei Behindertenparkplätzen gibt es beim Bauhof die entsprechenden Schablonen.

In dieser Woche wird so die zur Steinstraße gelegene Hälfte des Geistmarktes neu markiert. Einen Nachmittag wurde dafür vorgesehen. Der zeitliche Rahmen ist auch deshalb sehr überschaubar, da die Linien quasi aus der Hand gezogen wurden. Nichtsdestotrotz wird auch der zweite Teil des Geistmarkts noch möglichst zeitnah in den kommenden Wochen folgen. Für den Termin müssen allerdings auch die Wetterprognosen im Auge behalten werden.

Parkplatzsituation ändert sich nicht

Bei den Arbeiten auf dem Geistmarkt handelt es sich im Übrigen rein um die Verbesserung der Visualisierung der Parkbuchten. „An der eigentlichen Parksituation ändert sich hier nichts“, weiß Jörg Illbruck. Konkret sei dies auch nicht notwendig, da bereits vor einigen Jahren dem Trend zum SUV beziehungsweise zur breiteren Limousine Rechnung getragen wurde. „Damals sind die Parkbuchten von 2,20 auf 2,50 Meter verbreitert worden“, erläutert der Tief- und Straßenbaumeister.

>>> Weitere Arbeiten in dieser Woche

Auch an der Schmidtstraße in Elten wurde gearbeitet. 
Auch an der Schmidtstraße in Elten wurde gearbeitet.  © KBE | ji

Neben den Markierungsarbeiten auf dem Geistmarkt war der Bauhof unter der Woche auch noch am frühen Donnerstagmorgen auf der Schmidtstraße in Elten tätig. Auch dort mussten die Linien der Parkbuchten neuaufgetragen werden. Einen etwas anderen Grund hatten die Arbeiten an der Ostermayerstraße. Durch den stark zugenommenen Verkehr auf und um das ehemalige Kasernenareal wurden Haltelinien in den Bereichen des Elsepaßwegs und des Gnadentalwegs aufgetragen.

Den Abschluss der Markierungsarbeiten in dieser Woche wird es dann am Freitag am Geistmarkt geben. In den Parkbuchten, die direkt an das Gelände der Christuskirche anliegen, werden ebenfalls die neuen Farbschichten aufgetragen. Entsprechende Halteverbotsschilder sind dort bereits aufgestellt worden.