Emmerich. Von rund 180 getesteten Personen im Seniorenheim Willikensoord in Emmerich war nur eine Mitarbeiterin an Corona erkrankt. Niemand hat Symptome.

In der Senioreneinrichtung Willikensoord in Emmerich ist aktuell kein Bewohner und eine Mitarbeiterin an Corona erkrankt. Das ergaben die umfangreichen Testungen sämtlicher rund 180 Bewohner und Mitarbeiter, die das Gesundheitsamt des Kreises Kleve wegen des Todes einer Bewohnerin veranlasst hatte. Das berichtet der Träger Pro Homine.

Verstorbene war 83 Jahre alt

Nachdem die Frau, die 83 Jahre alt war und nicht 67 wie zunächst berichtet, verstorben war, hatte ein Abstrich ergeben, dass sie mit Corona infiziert war. Es ist aber nicht zweifelsfrei erwiesen, dass das Virus die Todesursache war. Die Frau hatte keine Corona-typischen Symptome, der Abstrich erfolgte sicherheitshalber.

Auch interessant

Die an Covid-19 erkrankte Mitarbeiterin befindet sich mittlerweile in Quarantäne. Ob sich die 83-Jährige bei ihr angesteckt hat, ist unklar und kann wohl auch nicht mehr ermittelt werden. Fest steht, dass unter den Bewohnern und Mitarbeitern im Willikensoord derzeit niemand Krankheitssymptome zeigt, die auf eine Infizierung mit dem Coronavirus hindeuten könnten. Das gilt im Übrigen für alle neun Senioreneinrichtungen der Pro Homine in der Region Emmerich, Rees, Wesel.

„Willikensoord ist nachweislich kein Corona-Herd“

„Das Willikensoord ist nachweislich kein Corona-Herd“, betont Josef Reining, stellvertretender Geschäftsführer der Pro Homine Senioreneinrichtungen. Bereits seit einigen Wochen erfolge täglich bei Bewohnern ein Monitoring auf Corona-Symptome, das in die Pflege-Dokumentation einfließe. Mitarbeiter würden nach Symptomen befragt. Die jetzt positiv getestete Mitarbeiterin habe keine Anzeichen einer Erkrankung gezeigt.

Reining weist darauf hin, dass die Mitarbeiter in allen Senioreneinrichtungen der Pro Homine mit Schutzkleidung (Nase, Mund, Hände) arbeiten. Sämtliche Schutz- und Hygienemaßnahmen würden innerhalb der Pro Homine gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts umgesetzt und mit den Hygiene-Teams sowohl der Senioreneinrichtungen als auch des St. Willibrord-Spitals Emmerich bzw. des Marien-Hospitals Wesel sowie mit den Kreis-Gesundheitsämtern abgestimmt.

Die Maßnahmen greifen

„Unsere Maßnahmen greifen. Weder Bewohner noch Mitarbeiter müssen Grund zur Sorge haben“, versichert Reining. „Wir tun das Mögliche, um Infektionen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Das erfordert von allen ein hohes Maß an Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. Wir bleiben wachsam, damit unsere Vorkehrungen weiterhin wirken und wir die Lage kontrollieren können. Wir dürfen nicht nachlassen und müssen unsere Anstrengungen in nächster Zeit eher verstärken“, lautet der Appell des stellvertretenden Geschäftsführers.