Kreis Kleve. Die Apotheker im Kreis Kleve geben einige Verhaltenstipps und bitten darum, dass man Medikamente am besten vorbestellt.

Die Apotheken im Kreis Kleve betonen, dass sie in der aktuellen Notsituation vor Ort weiter für ihre Patienten und Kunden da sind. Gerade jetzt ist der Versorgungs- und Nachfragebedarf im Zusammenhang mit der persönlichen Gesundheit extrem hoch sei. „Unser fachlicher Rat ist in dieser Ausnahmesituation ganz besonders gefragt“, erklärt Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve. „Wir sind derzeit unermüdlich für die Menschen als Gesundheits- und Krisenmanager im Einsatz“, so Schlotmann weiter.

Medikamente gerne vorbestellen

Ulrich Schlotmann, Sprecher der Kreis Klever Apotheken.  
Ulrich Schlotmann, Sprecher der Kreis Klever Apotheken.   © Schlotmann

Mit Blick auf die Pandemiesituation sei es wichtig, sich selbst vor dem Virus zu schützen. Dazu geben die Apotheken im Kreis Kleve aktuelle Hinweise: Medikamente sollten am besten alleine abgeholt werden. Um unnötige Wartezeiten in der Apotheke zu vermeiden, sollte man Medikamente telefonisch oder per E-Mail vorbestellen. Manchmal könne etwas Geduld gefragt sein, da einige Apotheken mit allgemeinen und medizinischen Fragen telefonisch überlastet seien. Medikamente könnten auch über den Botendienst der örtlichen Apotheke geliefert werden. Dieser Service sei insbesondere für Risikopatienten, Verdachtsfälle und Menschen in häuslicher Quarantäne wichtig.

„Bei Verdacht auf das neuartige Coronavirus sollten Betroffene unbedingt zu Hause bleiben und den Botendienst der Apotheke nutzen oder einen Angehörigen schicken, um die Arzneimittel in der Apotheke abzuholen“, rät Ulrich Schlotmann. Wenn ärztliche Hilfe benötigt wird, können sich die Betroffenen telefonisch bei den Ärztlichen Bereitschaftsdiensten unter 116117 melden oder in ihrer Hausarztpraxis anrufen.

Sicherheitsabstände gerade in der Apotheke einhalten

Bei einem Besuch in der Apotheke sollte ein Sicherheitsabstand von anderthalb, besser sogar zwei Metern zum pharmazeutischen Personal und anderen Patienten eingehalten werden. Auch sollte man so lange vor der Apothekentür warten, bis ein Bedienplatz frei ist. So werde gewährleistet, dass nur eine geringe Anzahl an Patienten in der Apotheke ist. Viele Apotheken haben mittlerweile durch transparente Glas- oder Acrylglasscheiben an den Bedienerplätzen in der Apotheke für noch mehr Infektionsschutz bei der Beratung gesorgt. Es ist darauf zu achten, nicht in die Hände, sondern in den Ellbogen zu husten und zu niesen. „Beachten Sie bitte immer die Maßnahmen und Regelungen, die jede Apotheke ergriffen hat. Sie dienen zum Schutz von Patienten und des Apothekenteams. Das ist jetzt sehr wichtig, damit weitere Infektionen so gut es geht vermieden werden“, verdeutlicht Ulrich Schlotmann.

Es sollen keine Arzneimittel gehortet werden

Die Nachfrage nach Arzneimitteln ist derzeit hoch. Gekauft werden vor allem Erkältungsmedikamente wie Fieber- und Schmerzmittel, Vitamin C, Vitamin- und Zinkpräparate. Bei solchen rezeptfreien Arzneien gibt es viele Präparate verschiedener Hersteller und daher keinen Mangel. Die Apotheken haben sich zudemgut vorbereitet und die Lagerbestände erhöht. Es gibt keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern. Hinsichtlich der von der NRW-Landesregierung erlassenen Möglichkeit, auch sonntags zu öffnen, weisen die Apotheker im Kreis Kleve darauf hin, dass Apotheken davon nur vereinzelt Gebrauch machen werden, da durch den Notdienst immer genügend Apotheken rund um die Uhr geöffnet haben.

Zu finden sind die jeweiligen Notdienst-Apotheken über eine PLZ-Suche auf der Internetseite www.aknr.de/notdienstsuche.