Emmerich. Auf den Straßen in Emmerich sind nur sehr wenige Menschen unterwegs. Das Kontaktverbot wird ernst genommen. Personengruppe sind nicht zu sehen.
Das Kontaktverbot ist in Emmerich angekommen. Und es wird sich auch daran gehalten. Von Praest bis Elten ist das öffentlich Leben größtenteils zum Erliegen gekommen. Menschengruppen sind nicht mehr auf der Straße anzutreffen. Der Plausch am Gartenzaun unter Nachbarn? Ein Relikt aus der Präcoronazeit. Das Kontaktverbot wird in der Stadt ernst genommen.
Weitere Einschnitte in den vergangenen sieben Tagen
Die Schulen sind bereits vor einer Woche geschlossen worden. Doch die letzten sieben Tage haben nochmal weitere Einschnitte gebracht. Während vor einer Woche noch einige Personen in den Restaurants und Cafés an der Rheinpromenade sitzen, ist dies an diesem Montag nicht mehr möglich.
Rheinpromenade ist menschenleer
Lediglich am gerade erst neu eröffneten Frittenknaller hängen beinahe trotzige handgeschriebene Zettel. Open, also Offen, ist in roter Schrift zu erkennen. Doch wer soll eigentlich kommen. Denn Emmerichs Flaniermeile erinnert an eine Geisterstadt aus dem Wilden Westen, als der große Goldrausch vorüber ist. Fehlt nur noch der Heuballen, der über die verlassene Straße weht – um auch das letzte Klischee eines Westerns zu bedienen.
Die Spielplätze und Klettergerüste am Rheinpark sind unbenutzt. Auf den Bänken ist niemand. Wer auf der Straße ist, hält Abstand.
Auf Abstand wird geachtet
Auf dem Deich nach Dornick ist das Kontaktverbot kein großes Problem. Der Weg auf der Deichkrone
gehört sicherlich nicht zu den höchstfrequentierten Straßen von Emmerich, an diesem Morgen kämpft lediglich ein älterer Herr auf seinem Fahrrad mit dem Gegenwind. Außer in den Lebensmittelgeschäften sind Begegnungen mit anderen Menschen kaum vorhanden. Hin und wieder wird mit dem Hund Gassi gegangen. Aber nicht mehr in Gruppen. Auch Fahrradtouren werden alleine, oder höchstens noch mit dem Partner in Angriff genommen.
An den Baustellen wird gearbeitet
Lediglich an den vielen Baustellen in der Stadt herrscht eine gewisse Form der Normalität. Hier wird weiter malocht. So auch an der Kleyschen Straße. Ein Trupp eines Straßenbauunternehmens bringt heißen Asphalt auf die Fahrbahn auf. Zwischen den Absperrungen am linken und rechten Straßenrand drängt sich ein Traktor durch.
Auch die Landwirte bewirtschaften ihre Felder. Wobei aktuell die große Düngephase ansteht. Auf den Ackerflächen rund um den Hüthumer Deich sind etliche Traktoren unterwegs, die dort die Bodennahe Gülleausbringung durchführen. Das alte Volkslied „Im Märzen der Bauer“ behält auch in der Coronaviruskrise seine Richtigkeit.
>>>Automobil-Verkehr hat weiter deutlich abgenommen
Der bereits vor einer Woche schon gefühlt stark zurückgegangene Automobil-Verkehr ist noch mal deutlich weniger geworden. Das ist auf der Autobahn sichtbar. Aber auch auf der B8 von Elten über Hüthum bis zum Rheinbrückenzubringer sind nur sehr wenige Autos unterwegs.
Das Postauto fährt wie jeden Morgen seine obligatorische Strecke. Die Fahrerin stellt Briefe und Pakete allerdings nur noch mit Latex-Handschuhen zu.
Darüber hinaus sind gleich mehrere Autofahrer auf den Emmericher Straßen unterwegs, die in ihrem Wagen einen Mundschutz tragen.