Emmerich. Der Geschichtsverein Emmerich kam zur Jahreshauptversammlung zusammen. Freude über einen satten Zuwachs der Besucherzahlen im Rheinmuseum.
Ein Mammutprogramm war angekündigt, sage und schreibe zwölf Tagesordnungspunkte für die Jahreshauptversammlung des Geschichtsvereins Emmerich. Doch wer im vollen Saal des Rheinmuseums einen langweiligen spröden Abend mit unzähligen Zahlen und Abstimmungen befürchtete, sah sich getäuscht. In erster Linie war dies dem Vorsitzenden Herbert Kleipaß zu verdanken, der das Publikum kurzweilig und mit Humor durch das Programm führte, aber immer korrekt – jede Vorschrift wurde eingehalten –, zügig und straff abgearbeitet.
Nach einer Schweigeminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitgliedern gab Herbert Kleipaß einen kurzen Überblick über die umfangreiche Anzahl der Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Jahr. 13 Veranstaltungen wurden durchgeführt, Ausstellungen und Vorträge, Buchvorstellungen und Büchermarkt vor Ort, Fahrrad- und Tagesausflüge und nicht zuletzt das fünftägige Ferienseminar in Stapelfeld mit dem Thema: „Heimat und Identität am Niederrhein“.
6842 Besucher im Rheinmuseum in 2019 – plus 1679 Gäste
Mit großer Freude präsentierte Kleinpaß die Entwicklung der Besucherzahlen im Rheinmuseum: Mit 6842 Besuchern waren 1679 mehr gegenüber dem Vorjahr gekommen, darunter 22 Schulklassen und 64 Gruppen.
Schriftleiter und Vorstandsmitglied Hans Friedrichs stellte geplante Buchprojekte vor. Neben zwei Broschüren sollen zwei Großprojekte verlegt werden: Ein Buch mit dem Titel „Klein-Netterden – Klein-Netterden vom frühen Mittelalter bis in die Neuzeit“ und das Urkundenbuch III.
Vorstand wurde einstimmig entlastet
Die Vorstandsmitglieder Gerd Stuhr, Klaus Möllmann und Herbert Kleipaß stellten dann die Entwicklung der Mitglieder-, Verlags- und Museumskasse vor. Die Kassenprüfer Inge Geerling und Rotraud Kemkes bescheinigten deren sorgfältige und korrekte Führung. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Die Mitglieder erfuhren durch Schriftführer Georg Kortboyer, dass auch die Stiftung Rheinmuseum Emmerich durch ein beachtliches Anlagevermögen gesichert ist.
Anschließend standen Wahlen auf dem Programm. Um die vielen Aufgaben insbesondere in der Digitalisierung besser bewältigen zu können beantragte der geschäftsführende Vorstand die Erweiterung des Vorstandes von vier auf sechs Personen. Nach Zustimmung durch die Mitgliederversammlung wurden Hiltrud Engeln und Johannes van Ackeren einstimmig in den Vorstand gewählt.
Peter Schwanitz wurde zum Ehrenmitglied ernannt
Gleichzeitig scheidet Peter Schwanitz nach achtjähriger Mitarbeit aus Altersgründen aus. Anlass genug Schwanitz die Ehrenmitgliedschaft mit Urkunde aus der Hand des Vorsitzenden Herbert Kleipaß für langjährige erfolgreiche Tätigkeit zu verleihen. Peter Schwanitz ist somit das 8. Ehrenmitglied. Nach dem Ausscheiden von Inge Geerling nach zweijähriger Tätigkeit als Kassenprüferin wurde Norbert Kohnen als Nachfolger in Abwesenheit einstimmig gewählt.
Für das Jahr 2020 erhalten die Mitglieder einen schön gestalteten Flyer mit allen Veranstaltungsterminen, Ausstellungen, Vorträgen, Fahrrad- und Städtetouren einschließlich der mehrtägigen Sommertagung des Geschichtsvereins in Stapelfeld mit dem Thema: „Freiheit, die ich meine“ unter der Leitung von Bernhard Lensing. Der Flyer „Unser Jahr 2020 im Überblick“ ist im Rheinmuseum erhältlich. Ein Blick in den Flyer lohnt sich nicht nur für Geschichtsenthusiasten.
Bürgermeister ruft: „Bravo, bitte weiter so“
Abschließend lud Herbert Kleipaß die Anwesenden zu „einem Schlückchen und einem Häppchen“ ein. Die Mitglieder und Gäste applaudierten kräftig und bedankten sich für den rund herum gelungenen Abend. Mit den knappen Worten „Bravo, bitte weiter so“. erhielten die Herren des Vorstandes das größte Kompliment von Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze.