Emmerich. Der Emmericher Süßwarenhersteller beteiligt sich an vier Umweltprojekten, um seine CO2-Bilanz aufzubessern.

Der Emmericher Süßwarenhersteller Katjes möchte seine Produktion peu á peu klimaneutral gestalten. Das betrifft sowohl den CO2-Ausstoß an den drei Produktionsstandorten in Emmerich (Lakritz, Fruchtgummis), Remshalden (Brause) und Potsdam (Bonbons), als auch die Lieferketten für wichtige Rohstoffe, etwa dem Zucker. Geschäftsführer Bastian Fassin: „Wir dürfen beim Klimaschutz keine Zeit mehr verlieren, deshalb arbeitet Katjes mit Hochdruck an weiteren Maßnahmen. Die Unterstützung der ausgewählten Projekte ist für uns zum aktuellen Zeitpunkt eine sinnvolle Ergänzung zu unseren Klimaschutz-Aktivitäten.“

Mehr Anstrengungen für den Klimaschutz

Auf der internationalen Süßwarenmesse in Köln stellte Katjes jetzt seine Anstrengungen für mehr Klimaschutz vor. Zum Ausgleich der Emissionen an den deutschen Produktionsstandorten beteiligt sich das Unternehmen an zertifizierten Projekten in Indien, Kenia, Ruanda und Peru. Annette Dirks kümmert sich im Unternehmen um das Thema Nachhaltigkeit und erklärt, dass man in Indien ein Biomasseheizkraftwerk, welches mit Reisabfällen betrieben wird, fördere.

In Kenia und Ruanda geht es um die Energieeffizienz bei Kleinfeuerstellen. Für die Befeuerung in Häusern soll weniger Holz verwendet werden und auch die Rauchgasentwicklung in den Häusern werde sich dadurch reduzieren. In Peru fördere man ein Regenwaldprojekt. Durch nachhaltigen Kakaoanbau könne man den Regenwald vor Abholzungen schützen.

Produktionsbedingte Emissionen sollen halbiert werden

Mit diesen vier Projekten könne man die CO2-Bilanz an den drei Produktionsstandorten klimaneutral gestalten, so das Unternehmen. Die genaue Höhe der jährlichen CO2-Emissionen konnte Kantjes gestern auf NRZ-Nachfrage nicht benennen. Schwieriger dürfte die klimaneutrale Ausgestaltung in den Lieferketten sein. Auch hier sei man mit den wichtigsten Lieferanten im Gespräch, versichert Annette Diks. „Dies ist allerdings ein langer Prozess.“ Katjes beschäftige sich bereits seit vier Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit: So habe man durch den Verzicht auf tierische Gelatine den CO2-Ausstoß für einzelne Produkte um bis zu 20 Prozent reduzieren können. Und auch die Umstellung auf Ökostrom reduziere den CO2-Ausstoß um 28 Prozent. Bis 2030 will Katjes seine produktionsbedingten CO2-Emissionen nahezu halbieren.

Den ökologischen Fußabdruck gemessen

Um festzustellen, wie hoch die CO2-Emissionen im Unternehmen tatsächlich sind, hat Katjes den ökologischen Fußabdruck messen lassen - gemäß den Greenhouse Gas Protocol Corporate Standards (GHG Protocol). „Wir sehen uns mit diesem Schritt als Vorreiter und wollen dazu beitragen, andere zu einem ähnlichen Engagement für den Klimaschutz zu ermutigen“, sagt Bastian Fassin über die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens.