Vrasselt. Jörg Labod (75) hört als Ortsvorsteher von Emmerich-Vrasselt auf. Arno Rudolph (48) übernimmt zum 1. April den Posten. Was er verspricht.
Vrasselt bekommt schon vor der Kommunalwahl im Herbst einen neuen Ortsvorsteher. Jörg Labod, der jetzt 75 Jahre alt wurde, übergibt zum 1. April seinen Posten an Arno Rudolph. Die SPD freut sich, dass sie den 48-Jährigen für die Aufgabe gewinnen konnte.
Zunächst mal möchte Labod seinen Vrasseltern danken: „Ich möchte allen danken, die mich unterstützt haben. Die Vrasselter haben immer hinter mir gestanden.“ Vor der Kommunalwahl 2014 hatte der Sozialdemokrat sich bereit erklärt, nochmal bereit zu stehen, wollte aber wenn möglich zur Halbzeit abdanken.
Ab 1. April hat Arno Rudolph ein Büro in Vrasselt
Etwas länger hat’s gedauert, bis der Favorit Arno Rudolph soweit war. Das hat seinen Grund, so der selbstständige Kaufmann: „Meine Frau betreibt einen Frisör-Salon im Ortskern. Wenn irgendwo ein Hundehaufen lag, kamen die Leute in den Salon. Meine Frau sollte mir sagen, dass ich mich darum kümmern sollte, weil ich ja im Verschönerungsverein aktiv bin. Wie sollte das nur werden, wenn ich Ortsvorsteher sein würde.“
Deshalb war klar: Erst muss eine Präsenz im Ort her. Nun wird Rudolph das LVM-Büro von Simon Terhorst, der zur Seufzerallee umzieht, übernehmen und am 1. April eröffnen. Dann wissen die Vrasselter, wo sie den neuen Ortsvorsteher finden können.
Im Dorf ist Arno Rudolph gut vernetzt
Arno Rudolph ist verheiratet, hat zwei Kinder, stammt aus Brüggen und kam 1992 als Soldat erstmals nach Emmerich. Seit 22 Jahren wohnt er in Vrasselt: „Der wahre Einheimische ist der Zugezogene, weil der ist freiwillig hier“, zitiert er den Uniformverleiher Hintzen aus Korschenbroich. Der 48-Jährige ist im Ort gut vernetzt, aktiv bei Schützen, Verschönerungsverein, SV Vrasselt und in der Kirchengemeinde, wo er einst Pfarrgemeinderatsmitglied war und den Altentag mit organisierte.
Eine erste Aufgabe gibt ihm Jörg Labod schon mit auf den Weg: „Die Entwässerung des Dorfplatzes ist ein Problem. Da muss investiert werden.“
Für Geburtstage gerne eine Nachricht hinterlassen
Bei den Geburtstagen wird Rudolph künftig gerne ab 75 Jahren zu runden Daten und ab 90 Jahren jährlich vorbei kommen. Nur: Aus datenschutztechnischen Gründen gibt’s keine Listen mehr von der Stadt: „An meinem Büro wird ein Briefkasten hängen. Man kann gerne eine Nachricht hinterlassen, wenn ich kommen soll.“ Zudem möchte er die Vereine im Ort stärker vernetzten, sodass interessante Termine besser koordiniert werden.
Arno Rudolph, der auch für den Rat kandidieren möchte, verspricht nicht das Blaue vom Himmel. Aber: „Ich höre zu, bemühe mich und verspreche eine Antwort. Ob jeder damit zufrieden ist, kann ich nicht versprechen.“