Rees. Schüler vom Gymnasium Rees zeigten am Holocaust-Gedenktag, wie Ausgrenzung und Diskriminierung durch Nazis auch in Rees im Massenmord endete.

„Wer noch in der Lage ist, seine Geschichte zu erzählen, sollte das auch weiterhin tun. Es ist unsere Pflicht, im Namen der Männer, Frauen und Kinder, die ermordet wurden, unsere Geschichten immer wieder zu erzählen.“ In seinem Grußwort zum Holocaust-Gedenktag im Pädagogischen Zentrum der Rheinschule zitierte Bürgermeister Christoph Gerwers Naftali Fürst – ein Jude, der die Massenvernichtung durch die Nazis überlebt hat.

Mit ihrem Beitrag zum Holocaust-Gedenktag würden die Aspel-Schüler des Geschichtskurses „einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen des Holocausts, aber auch einen Beitrag dazu leisten, dass wir wieder respektvoller und menschlicher miteinander umgehen“, dankte Gerwers den jungen Leuten für ihr Engagement.

Menschlichkeit statt Vorurteil

Unter dem Motto „Menschlichkeit statt Vorurteil“ hatten die Schüler den Zuhörern aufgezeigt, wie zumeist gut integrierte Bürger jüdischen Glaubens, wie die Familie Sander, in Rees vor 1938 lebten und wie sich in der Nazis-Zeit Ausgrenzung und Diskriminierung verschärften – und schließlich in der massenhaften Vernichtung der Juden und anderer Opfer im Holocaust endete.

Die Schüler hatten, unterstützt von Dirk Kleinwegen, sogar eine Homepage und eine App erstellt. Auf der kann man, auch anhand der Stolpersteine, nachvollziehen, wo etwa die jüdischen Mitbürger damals gelebt haben, und wo die Synagoge gestanden hat.