Rees. Die Realschule Rees überreichte Pro Humanität fürs Benin-Projekt einen Scheck über 8000 Euro. Das Geld hatten die Schüler 2019 gesammelt.

„Was glaubt ihr: Wie viel Geld ist im vergangenen Jahr bei unserer Spendenaktion für das Benin-Projekt zusammen gekommen?“, wollte Realschulleiter Thomas Wenning von den gut 130 Sechstklässlern in der Aula wissen. Dass es ein Scheck über 8000 Euro war, den die Schule an Dr. Elke Kleuren-Schryvers von Pro Humanität überreichen konnte, hatte niemand für möglich gehalten. „Das ist so super, danke“, freute sich die Ärztin.

Und war schier überwältigt von der Spendenbereitschaft. Und davon, dass es diese Hilfe durch die Realschule schon über 20 Jahre gibt. „Das ist unglaublich. Und einmalig am Niederrhein, und nicht nur hier, dass eine Kooperation so lange hält“, schwärmte die engagierte über das Reeser Engagement.

Projekte in Benin entwickeln sich genial, berichtete die Ärztin

Nachdem sie zuvor den Fünftklässlern der Realschule das Benin-Projekt auch mit Bildern vorgestellt hatte, konnte sie anschließend bei den Sechsklässlern ans Vorjahr anknüpfen. Denn gestartet wird die Aktion immer mit den Fünftklässlern. „Ihr kennt ja die Projekte, über die ich hier im vorigen Jahr berichtet habe“, sagte Elke Kleuren-Schryvers.

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so konzentriert verfolgten die jungen Leute, was die Ärztin aus Afrika zu erzählen hatte. Etwa über die Krankenstation, die Kinderkrippe, und das Waisenhaus. „Mittlerweile studiert eines der Kinder Medizin, ein anderes ist Englisch-Lehrerin“, erzählte Elke Kleuren-Schryvers von der, wie sie sagte, „genialen Entwicklung der Projekte“. Und möglich sei das eben auch dank der tollen Spenden-Aktionen der Schule.

Spenden kamen unter anderem beim Sponsorenlauf zusammen

Das Geld hatten die Schüler unter anderem beim Sponsorenlauf gesammelt, beim Tag der offenen Tür, am Tag der Einschulung, beim Sammeln von Pfandflaschen. „Wie kann man noch mehr helfen“, fragte eine Schülerin die Ärztin. Macht so weiter wie bisher, ermunterte sie die Schüler.

Und erzählte, dass sie gerade Ende November wieder von einem Benin-Aufenthalt zurück gekommen sei. Dort hätte sie sich, neben der medizinischen Versorgung, vom technischen Zustand der Häuser ein Bild gemacht. „Die sind ja schon 25 Jahre alt. Bei den tropischen Bedingungen geht da auch viel kaputt“, erklärte sie.

Sicherheitslage in Niger wird immer kritischer

Und kündigte an, in Kürze wieder nach Afrika zu fliegen. Dann wolle sie mit ihrem Team ins etwa 1000 Kilometer entfernte Projekt in Niger reisen – wenn es dort die Sicherheitslage, die immer schwieriger werde wegen der Gefahr durch islamistischen Terrors, zulasse. In Niger hat Pro Humanität schon 25 Brunnen gebohrt, die jeweils 25.000 Menschen mit Wasser versorgen. Kleuren-Schryvers: „Wir müssen da trotz aller Gefahren unbedingt weiter helfen!“

Besonders gespannt lauschten die Schüler, als die Ärztin von einem Weihnachts-Geschenk für 3000 Kinder in einem Hochwasser-Gebiet erzählte, in dem Malaria ausgebrochen war. „Jedes Kind hat zwei Kilo Reis erhalten. Die Mädchen und Jungen waren so happy“, berichtete sie. Die Schüler fanden es klasse und applaudierten kräftig.

Apropos Schüler: Als Dank für das außergewöhnliches Engagement hat Elke Kleuren-Schryvers die Mädchen und Jungen der Realschule zum Pro-Humanität-Jubiläum nach Kevelaer eingeladen. Dafür gab’s natürlich auch jede Menge Beifall.