Haldern. Punk Meets People lockt am 28. Dezember zum X-mas Bash in Haldern. Mit dabei sind Scassapunka, Cargo Goods, Stacy Crowne und Saint Serpent.

Es ist bestimmt nicht die stillste Nacht in der Weihnachtszeit, wenn Punk Meets People (PMP) für Samstag, 28. Dezember, 20 Uhr, zum diesjährigen X-mas Bash einlädt. Wahrscheinlich wird’s sogar eher laut. Aber so mögen sie es. Im Saal Tepferdt geht mal wieder die Post ab. Vier Bands sind dabei. Auch der Weihnachtsmann kommt. Eine Aftershowparty, die Rocktail-Bar und weihnachtliche Überraschungen runden den anders besinnlichen Abend ab.

Wenn Italiener Englisch sprechen, dann meist mit Akzent. Das ist auch bei der Band Scassapunka herauszuhören. Ändert aber nichts an der guten Laune, die sie live verbreiten.
Wenn Italiener Englisch sprechen, dann meist mit Akzent. Das ist auch bei der Band Scassapunka herauszuhören. Ändert aber nichts an der guten Laune, die sie live verbreiten. © Scassapunka | Scassapunka

Hauptact des Abends wird eine Band aus Mailand: Skassapunka. Das Sextett wird Ska-Fans in Wallung bringen. Ein schöner tanzbarer Rhythmus und die typischen Bläser-Sounds machen den Stil aus. Natürlich kommen echte Italiener nicht ohne Akzent in ihrem Englisch aus.

In Europa einen Namen erspielt

Die seit 2008 bestehende Formation hat sich im Laufe der Jahre in Europa einen Namen erspielt, war etwa 2017 für 50 Konzerte auf dem Kontinent unterwegs. Das zehnjährige Bestehen wurde mit der Veröffentlichung des vierten Albums „Adelante“ gefeiert. Ein Mix aus alten und neuen Liedern.

2019 wurde die Besetzung um eine zweite Gitarre ergänzt. Die Singel „Paradox“ ist erschienen und diesen Titel trug auch die Tour.

Cargo Goods sind regelmäßig mit dabei

Fast schon Stammgast zum X-mas Bash sind die Cargo Goods aus Haldern. „Die Jungs mausern sich nach unzähligen Shows zur Indie-Rock Rakete“, schreibt das PMP-Team.

Gitarre, Bass, Schlagzeug, eine zur Musik passender Gesang – das Rezept ist kein Hexenwerk, aber der Kuchen wird mit Liebe gebacken. Die Arrangements sind zwar detailverliebt, aber dennoch leicht zugänglich. Die Cargo Goods haben ein Händchen für gutes Timing und dafür den Instrumenten ihre Momente zu lassen.

Unterschiedliche Einflüsse in der Musik

Die Lokalmatadoren Cargo Goods treten häufiger bei den PMP-Shows auf.
Die Lokalmatadoren Cargo Goods treten häufiger bei den PMP-Shows auf. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Die Band versteht sich als Transporteur der Selbstreflexion. Der Ursprung ist dabei so vielfältig, wie ihre Einflüsse. Die verschiedenen Bandmitglieder stammen aus unterschiedlichen musikalischen Epochen. Post-Punk, New Wave, Indie. Hinzu kommen die Einflüsse regionalen Ursprungs wie Niederrhein, Westfalen und Ostfriesland.

Genau das richtige, um Bier zu verschütten, heißt es in der Ankündigung zu Stacy Crowne. Auch wenn damit umschrieben ist, wie es vor der Bühne zur Sache geht, wenn die Kölner Band spielt: lieber das Bier vorher abtrinken. Wäre doch schade drum.

Die Zuhörer dürfen sich auf gradlinigen Rock’n’Roll der derberen Art freuen. Satte Riffs, reichlich Tempo und Mitgröhl-Potenzial – da lässt sich der Alltag vergessen.

Stacy Crowne ist durch skandinavische Bands beeinflusst

Das Quartett ist inspiriert vom Sound der skandinavischen Rockwelle um Bands wie The Hellacopters, Turbonegro und Gluecifer, trotzdem werden hier keine Klischees bedient – auch Hardrock- und Punk-Liebhaber kommen auf ihre Kosten.

Die 2014 selbst herausgebrachte Debüt EP fand in der Szene großen Anklang. Nach zwei Touren und zahlreichen Shows, u.a. im Vorprogramm von The New Christs, The Casanovas und Electric Eel Shock erscheint 2019 die erste LP „We Sound Electric“ über Savage Magic Records (USA).

Stoner Rock aus Wesel: Saint Serpent

Saint Serpent aus Wesel spielen im Gasthof Tepferdt beim X-mas Bash.
Saint Serpent aus Wesel spielen im Gasthof Tepferdt beim X-mas Bash. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Saint Serpent aus Wesel blasen mit ihrem Stoner Rock die Gehörgänge ordentlich durch. „Sie bringen ihre erste und grad neu erschienene Scheibe mit und gucken mal was Haldern so kann“, heißt es vom PMP-Team.

Das Ursprungs-Trio der Band ist zusammen ab den späten 80ern mit Metal aufgewachsen und gründeten damals ihre erste Band Breeding Fear, die gut 100 durchwachsene Gigs, einige Demos und eine offizielle Veröffentlichung zustande gebracht hat. Nach der zwischenzeitlichen Auflösung fand man sich 2013 in dem Metal-Projekt Saint Serpent wieder. 2016 wurde mit Tom die passende Stimme zur Musik gefunden. Nun gewann die Band an Reife und fand ihren Sound.

>> Karten nur an der Abendkasse

Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet neun Euro – Karten gibt es nur an der Abendkasse: Wenn voll, dann voll. Musikfreunde ab 16 Jahren sind willkommen.

Es gibt in diesem Jahr keine Wertmarken. Alte Wertmarken können aber an der Kasse eingetauscht werden. Weitere Infos gibt es online unter www.pmp-shows.de.