Rees/Emmerich. 2019 war für die Niederrheinflotte ein gutes Jahr mit schwarze Zahlen. Rundfahrten ab Emmerich eingestellt. Mehr Partys an Bord geplant.

Öfter als bisher will „Kapitän“ Rainer van Laak im nächsten Jahr Partys auf die Germania holen. „Da haben wir noch Luft nach oben“, sagte der Reeser jetzt im Gespräch mit der NRZ. Und zog auch gleich eine Bilanz für 2019. „Das Jahr war ok für die Niederrhein-Flotte“, sagte er. Man hätte schwarze Zahlen geschrieben.

Dennoch müssten 2020 einige Änderungen her, kündigte Rainer van Laak bei der Gelegenheit an. Der mit den Passagier-Zahlen von Rees sehr zufrieden ist, weniger in Emmerich. So werden die Rundfahrten, zu denen die Germania hier sonntags von 11 bis 12 Uhr abgelegt hätte, nicht mehr stattfinden. „Da hatten wir im Schnitt nur 15 bis 20 Personen an Bord.“ Der Liniendienst zwischen Mai und September bleibe aber.

Beide Schiffe sollen in Rees stationiert sein

Beide Fahrgastschiffe, die Germania und die Stadt Rees, sollen ab Januar erst einmal in Rees liegen. Die Stadt Rees, als kleineres der beiden, soll künftig verstärkt für Events wie Geburtstagsfeiern genutzt werden. Mehr als bisher will van Laak gerade in Emmerich Firmen ansprechen und für Veranstaltungen auf den Schiffen werben. Nächste Woche finden zwar noch drei Weihnachtsfeiern an Bord statt. „Das soll aber künftig deutlich mehr werden!“

Mit neuen Flyern soll die Marketing-Offensive gestartet werden. „Die Möglichkeit, die Schiffe für Veranstaltungen zu nutzen, muss einfach bekannter werden“, meint der 62-Jährige. Eine fahrende Stunde auf dem Rhein würde etwa 300 Euro kosten, am Steiger liegend zwischen 400 und 500 Euro für fünf Stunden. „Oben drauf kommen Verpflegung und Getränke samt Service“, so van Laak. Wenn man einen großen Saal mieten würde, wäre das auch nicht wesentlich preiswerter, aber lange nicht so charmant wie auf dem Rhein.

In Rees kamen 760 Besucher des Weihnachtsmarktes an Bord

Mit dem neuen Fahrplan ab Januar würden die Schiffe im nächsten Jahr wieder nur noch von Rees starten und dann Emmerich, Xanten, Rees, Emmerich und wieder Rees anlaufen. „Das ist besonders für Radler interessant“, findet van Laak. Der auch wieder in den Sommerferien die Route Emmerich, Rees, Xanten, Wesel und zurück anbieten wird. „Auch die ist für Radfahrer sehr interessant.“

Richtig gut gelaufen ist übrigens der Weihnachtsmarkt an Bord. In Emmerich seien 1.000 Besucher gezählt worden, in Rees am darauffolgenden Tag 760 Gäste. Van Laak: „Das war für uns wie für die Aussteller ein gutes Geschäft!“ Geplant ist jetzt auch ein Frühlingsmarkt auf dem Schiff.

Reparaturarbeiten starten ab Januar am Reeser Anleger

In der Winterzeit liegen die beiden Schiffe wie gesagt in Rees. Dort sollen ab Januar nötige Reparaturarbeiten stattfinden. Zur Werft an der Mosel müssten sie in diesem Jahr nicht aufbrechen.

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