Borghees. Grundstein gelegt: Pferdestall neben Schlösschen Borghees in Emmerich wird Kulturscheune. NRW-Stiftung trägt Drittel der Kosten.
Die Kulturperspektive in Emmerich erweitern – dieses Ziel setzte sich der Förderverein Schlösschen Borghees e.V. Der alte Pferdestall neben dem berühmten Schlösschen Borghees soll zu einer neuen „Kulturscheune“ werden. Der Traum des Fördervereins war eine fest integrierte Theaterbühne, barrierefrei zugänglich für rund 80 Besucher. Die Idee stand schon lange zuvor, doch „was lange währt, wird endlich gut“, berichtete Anke Neubauer, Vorsitzende des Fördervereins.
Vor sechs Jahren sei der Plan entstanden, bis zur Grundsteinlegung führte das Erfolgsrezept aus „männlicher Fachkenntnis und weiblichem Durchhaltevermögen“, scherzte die Vorsitzende. Endlich wurde jetzt am vergangenen Samstag der erste Schritt, die Grundsteinlegung, mit ungefähr 40 Zuschauern gefeiert. Neubauer hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und begrüßte alle Beteiligten sowie den Bürgermeister Peter Hinze.
Dank bei allen ehrenamtlichen Helfern
Dieser äußerte sich ebenfalls mit einem Grußwort. „Es ist ein besonderer Anlass“, freute sich Hinze. Er lobte das „bürgerschaftliche Engagement“, das die zu Beginn kleine Idee nun auf die Beine gestellt habe. Er bedankte sich insbesondere bei den ehrenamtlichen Helfern, die sich mit „Man-Power“ eingesetzt haben.
Symbolisch wurde der Grundstein überreicht, der in Zukunft die Eingangshalle der Kulturscheune schmücken und daran erinnern soll, dass im Jahr 2019 der erste Schritt getan wurde. Hinze wünschte „Toi toi toi“ beim Bau und richtete seine Dankesworte insbesondere an die finanziellen Unterstützer. Das Projekt umfasst eine Kostensumme von ca. 300.000 Euro.
Drittel der Baukosten übernahm NRW-Stiftung
Crowdfunding bei Banken, „Aktion Mensch“ und die Stadt Emmerich stellten Geld zur Verfügung. Ein Drittel der Baukosten übernahm aber die NRW-Stiftung, die sich für Kulturerbe und Naturschutz einsetzt. Stefan Ast reiste den weiten Weg zur Grundsteinlegung für die Stiftung an. „Wir wollten dieses Projekt gerne unterstützen“, so Ast.
„Wir stehen für Heimat ohne Hindernisse, die Integration und Barrierefreiheit ist im Vordergrund.“ Er freue sich, erstmals die Stadt Emmerich durch die Stiftung unterstützen zu können. Gerade die Kulturscheune hielt er für eine gelungene Idee und wünschte ebenfalls viel Erfolg. Zum Abschluss wurde mit Sekt auf einen erfolgreichen Bau angestoßen, warme Erbsensuppe gab es im Schlösschen.
>>Kultur soll hautnah zugänglich gemacht werden
Auf der fest integrierten Theaterbühne soll im nächsten Sommer Kultur hautnah und im kleinen Kreis für jeden zugänglich gemacht werden. Nicht nur das „TiK“ Figurentheater, sondern auch andere Vorführungen öffnen eine neue Tür in Sachen heimatnahe Kultur.