Praest. Emmerich: Pläne zur Gestaltung der Neuen Mitte Praest finden breite Zustimmung im Kirchenvorstand. CDU beantragt ein Dorfentwicklungskonzept.
Die Pläne für die Neue Mitte Praest nehmen konkretere Formen an. Wir Andrea Jonalik vom Kirchenvorstand berichtet, finden neue Pläne, die dem Kirchenvorstand nun vorgestellt wurde, „breite Zustimmung“. Bekanntlich soll das Jugendheim direkt neben der St. Johannes Baptist-Kirche aufgegeben und in die Kirchenräume integriert werden.
Seit 2017 gibt es diese Überlegungen. „Wir möchten uns als Gemeinde neu aufstellen und für die Zukunft gerüstet sein. Die Kirche soll auch weiterhin Bestand haben!“, heißt es von Jonalik im Gemeindebrief. Bekanntlich erwartet das Bistum Münster einen Abbau von kirchlichen Flächen, weil die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt. Auch in Emmerich. Deshalb besteht Handlungsbedarf.
Kirchenvorstand sah sich umgebaute Kirchen an
Durch das Architekturbüro Eling in Wesel wurde 2018 eine Machbarkeitsstudie mit einem ersten Entwurfsplan entworfen. In der Folge sah sich der Kirchenvorstand umgebaute Kirchen in Duisburg und Herten an. So konnte man sich vor Ort ansehen, wie zum Beispiel ein Jugendheim in eine Kirche integriert wird.
Mit diesen Eindrücken und der Möglichkeit, dass man auf der Fläche des jetzigen Jugendheimes einen neuen Kindergarten anlegen könnte, wurden neue Pläne angefertigt. Denn der St. Johannes-Kindergarten müsse ohnehin umfangreich saniert werden, auch energetisch.
Der dann entstandene Entwurf fand große Zustimmung im Kirchenvorstand. Die Kirche würde zum Mittelpunkt des Gemeindelebens werden. Eine geplante variable Gestaltung böte Platz für alle Messfeiern sowie für Gruppen in unterschiedlichen Größen. Der direkt angeschlossene Neubau des Kindergartens ermögliche eine stärkere Verbindung der Kita zur Kirche. Der Öffentlichkeit, so Jonalik zur NRZ, könnten die Pläne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorgestellt werden.
>> CDU fordert Dorfentwicklungskonzept für Praest
Auch interessant
Dazu passt eine Eingabe der CDU Praest an den Rat der Stadt Emmerich: Sie beantragt die Erstellung eines Dorfentwicklungskonzeptes. Hierfür sollen im Haushalt 2020 Mittel bereit gestellt werden. Eine Förderung durch das Land NRW sei über das Programm „Dorferneuerung“ möglich.
Neben den Überlegungen des Kirchenvorstandes werde auch der Betuwe-Ausbau Praest weiter verändern, heißt es in der Begründung. Die Erarbeitung des Konzeptes biete die Möglichkeit, sich auf die Auswirkungen besser vorzubereiten und die Bevölkerung sowie die Kirche einzubeziehen. Im Konzept gehe es darum, städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten und infrastrukturelle Anpassungen auszuarbeiten.
Das NRW-Projekt verfolgt passende Ziele
Das Programm „Dorferneuerung“ verfolgt die Ziele:
die Schaffung von Orten und Gebäuden der Begegnung und des sozialen Austausches und damit die Stärkung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements
die Sicherung der Grundversorgung der lokalen Bevölkerung
die Behebung städtebaulicher Missstände, die das Ortsbild beeinträchtigen
und die Sicherung ortsprägender Bausubstanz als Ankerpunkt regionaler Identität.