Praest. . Ein Architekt prüft, ob das Pfarrbüro in die St. Johannes-Kirche Praest untergebracht werden könnte. Gottesdienste müssten weiter möglich sein.
- Das Gerücht, dass die Kirche und das Jugendheim verkauft werden sollen, stimmt nicht
- Allerdings sind drei kirchliche Gebäude in Praest sanierungsbedürftig
- Die St. Johannes-Kirche bekommt 2018 schon mal einen Innen-Anstrich
Werden die Kirche und das St. Johannes-Jugendheim in Praest etwa verkauft? Dieses Gerücht macht derzeit die Runde in Emmerich. Dechant Bernd de Baey schmunzelt, als er darauf angesprochen wird und sagt: „Nein, auf keinen Fall!“
Kirche bekommt Innen-Anstrich
Woher die Gerüchte rühren, kann er sich aber vorstellen. Denn es gibt Probleme zu lösen. „Es gibt verschiedene Überlegungen“, sagt der Pfarrer. Da wäre das Gebäude der Kindertagesstätte St. Johannes am Amtsplatz. „Es ist das Gebäude einer alten Schule. Das Gebäude ist abgängig. Da müssen wir uns etwas überlegen“, so de Baey.
Dann das Jugendheim, das Johannesheim, an der Spitze der Johannesstraße, das mit dem benachbartem Pfarrbüro verbunden ist. „Auch das ist ein Bau aus den 50er-Jahren. Das Gebäude wird stark genutzt. Wir brauchen es“, unterstreicht Bernd de Baey.
Synergieeffekte nutzen
Zugleich lässt der Pfarrer der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes d. T. weitere Gedankenspiele zu. „Die St. Johannes-Kirche ist stark sanierungsbedürftig. Einen ersten Anstrich von Innen hat der Kirchenvorstand schon beschlossen. Dieser soll 2018 durchgeführt werden. Zugleich haben wir einen Architekten beauftragt. Er soll überprüfen, ob theoretisch das Pfarrheim in der Kirche mit untergebracht werden könnte, sodass zugleich noch Gottesdienste möglich wären. Wir wissen überhaupt nicht, ob das überhaupt gehen würde. Aber vielleicht könnte man so Synergieeffekte nutzen“, verrät Bernd de Baey.
Wenn der Architekt zu dem Schluss kommt, das Pfarrheim passt mit in die Kirche – würde dann doch das Pfarrheim verkauft werden? „Wir müssen dann überlegen, wie es weiter geht. Es geht bei den Gebäuden darum zu ermitteln, wie wir uns in Zukunft aufstellen. Wir wollen gucken, wie wir eine gute Zukunft gestalten. Auf Dauer Kosten zu senken, ja, das kann sinnvoll sein. Aber erst, wenn wir mehr Informationen haben, können wir entscheiden, was wir wollen“, sagt der Pfarrer.
Das sagt das Bistum
Kommt Druck aus Münster? Das Bistum ordnet auf NRZ-Anfrage die Lage folgendermaßen ein: „Es geht in erster Linie nicht um das Sparen. Das Bistum möchte, dass die Pfarreien Gebäudeflächen reduzieren und ihre Liegenschaften dem Bedarf anpassen. Dementsprechend sollen auch die lokalen Pastoralpläne Überlegungen zur Liegenschaftsentwicklung haben. In diesem Zusammenhang sind die Überlegungen aus Emmerich zu sehen“, so Sprecher Christian Breuer.