Werth. Die SPD will eine bessere Verkehrssituation in Werth erreichen. Doch das ist kaum möglich. Wiederherstellung der Bushaltestelle angedacht.
Johann Radstaak darf man sicher als einen Ur-Werther bezeichnen. Das SPD-Ratsmitglied weiß daher bestens Bescheid, wo in dem beschaulichen Ortsteil der Schuh drückt. Momentan vor allem auf der Deichstraße. „Dort wird Tempo 50 gefahren“, so Radstaak. „Für diesen Bereich ist das einfach zu schnell“. Ist er sich sicher. „Der Zustand der Straße ist einfach katastrophal und unübersichtlich“, so der Werther.
Gemeinsam mit der SPD-Fraktion hat Johann Radstaak nun einen Antrag im jüngsten Ausschuss für Planung, Vergabe und Wirtschaft gestellt. So sollte der Ausschuss dem Rat der Stadt die Empfehlung geben, auf der Deichstraße von der Trauerhalle bis zur Mündung Neuer Wall Tempo 30 einzurichten.
Deichstraße ist eng und unübersichtlich
Außerdem sollte beschlossen werden, dass die Gehwege und Fußgängerüberwege wiederhergestellt würden. Gleiches sollte mit der Bushaltestelle der Linie 61 an der Isselbrücke geschehen. Letztlich konnte sich die SPD aber nur mit einer Forderung durchsetzen.
Dass die Sozialdemokraten die Deichstraße aufs Tableau gebracht haben, ist nicht ungewöhnlich. Denn die Deichstraße ist die einzige Durchgangsstraße in Werth. Doch durch das Parken wird der Straßenraum sehr eng und unübersichtlich. Für die SPD ist es daher „unerlässlich“ hier Tempo 30 zu errichten.
Keine überdurchschnittlichen Überschreitungen
Hier musste aber schon Frank Schaffeld von der Isselburger Stadtverwaltung dem Antrag den Wind aus den Segeln nehmen. „Das Thema haben wir schon im Zuge von Tempo 30 auf der Minervastraße mit dem Kreis Borken besprochen“, so Schaffeld. Er sieht da keine Möglichkeiten. Zumal Messungen keine überdurchschnittlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen zu Tage gebracht hätten.
Auch der Punkt Wiederherstellung und Sicherung der Fußgängerüberwege und Gehwege war schnell vom Tisch. Denn Kämmerer Alexander Herzberg erklärte, dass durch eine solche Maßnahme die angrenzenden Bürger zur Kasse gebeten werden bei der Sanierung. Die SPD zog daher diesen Punkt zurück.
Bushaltestelle soll angegangen werden
Wohl aber einig war man sich innerhalb der Politik, dass die Wiederherstellung der Bushaltestelle auf der Isselbrücke für die Linie 61 Sinn machen würde. Auf der Deichstraße sei nur eine Bushaltestelle am Ehrenmal. Vor allem für ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen würde aber eine Bushaltestelle an der Isselbrücke Sinn machen. Vor allem auch, um den Weg zu der Arztpraxis zu verkürzen.
Dies unterstrich auch Kevin Schneider von der FDP. Der Fraktionschef erklärte, dass die Wiederherstellung der Bushaltestelle an der Stelle durchs Sinn machen. „Werth wird ja immer mehr zu einem Ärztezentrum“, so der Politiker.