Rees. Bei den Stadtwerken Rees wird Mareike Terlinden (37) Nachfolgerin von Geschäftsführer Wolfgang Punessen. Der scheidet aber noch nicht ganz aus.

Wachwechsel bei den Stadtwerken Rees: Mareike Terlinden ist neben Kämmerer Andreas Mai neue Geschäftsführerin. Die 37-Jährige tritt zum 1. Januar 2020 die Nachfolge von Wolfgang Punessen als Geschäftsführer an. Der 63-jährige Diplom-Ingenieur für Versorgungstechnik bleibt aber noch solange zuständig für den technischen Bereich, bis ein Nachfolger gefunden worden ist.

„Wir sind froh über diesen Deal“, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke. Denn nachdem Wolfgang Punessen für sich entschieden hatte, sich aus dem aktiven Berufsleben zurückziehen zu wollen, war die Stelle für den Technischen Leiter ausgeschrieben worden. Ein geeigneter Bewerber hatte sich auch gefunden und sollte im Juli angefangen haben, war aber kurzfristig wegen eines für ihn besseren Angebotes abgesprungen.

Kaum Ingenieure für Versorgungstechnik zu bekommen

„Es ist aber sehr, sehr schwer, überhaupt einen geeigneten Ingenieur für Versorgungstechnik zu finden“, meinte Andreas Mai. Der Markt sei leergefegt. Jetzt will man warten, ob es vielleicht künftig wieder möglich sei, auch einen Techniker oder Meister mit dieser Aufgabe zu betreuen. Darüber denke man beim entsprechenden Verband nach.

Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Rees soll abgerissen und neu gebaut werden. Der Bauantrag ist gestellt.
Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Rees soll abgerissen und neu gebaut werden. Der Bauantrag ist gestellt. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

„Solange bleibt uns Herr Punessen erhalten“, freute sich Gerwers über dessen Zusage. Punessen ist seit 2001 Technischer Leiter der Stadtwerke Rees, seit 2014 in Doppelfunktion auch Geschäftsführer. In letzter Zeit seien bei ihm „einige graue Haare wegen der hohen Belastung dazu gekommen“, scherzte Gerwers anerkennend. Denn Punessen hatte unter anderem den Neubau des Stadtbades und die aufwendige Umstellung von L- auf H-Gas zu meistern.

Luise Stange (23) leitet seit Oktober die Bädersparte der Stadt Rees

Für seine Nachfolgerin war Wolfgang Punessen voll des Lobes. „Sie ist bestens qualifiziert. Ihre Arbeit wird mich merklich entlasten“, sagte er. Mareike Terlinden ist Brienerin, hat bei den Stadtwerken gelernt, nebenbei noch BWL-studiert und ist bereits seit längerem Prokuristin und Vertriebsleiterin im Hause. Ihr Vertrag ist zunächst auf zwei Jahre befristet.

Und noch eine personelle Weichenstellung wurde bekannt gegeben. Die 23-jährige Luise Stange aus Hamminkeln leitet seit Oktober den Bäderbetrieb der Stadt. „Sie ist seit einem Monat hier, und sie leistet klasse Arbeit“, freute sich Punessen, der auch für diesen Bereich bislang zuständig war. Stange ist Nachfolgerin von Werner Helmes, der innerhalb der Stadtverwaltung eine neue Aufgabe übernommen hat.

Schon fünf Rettungsschwimmer haben sich als Aufsicht fürs Stadtbad gemeldet

Die jetzt in Haldern lebende Stange ist ausgebildete Fachangestellte für Bäderbetrieb, hat ihren Meister gemacht und im Emmericher Embricana gearbeitet. Sie wird künftig auch fürs neue Freibad zuständig sein. „Ich werde meine Erfahrungen einsetzen, um das Stadtbad noch attraktiver zu machen, auch mit neuen Angeboten“, kündigte die junge Frau schon einmal an.

Die ebenfalls froh darüber ist, dass sich, wie kürzlich geschehen, eine Schließung des Bades, weil vier von fünf Mitarbeitern krankheitsbedingt ausgefallen waren, so schnell nicht wiederholen dürfte. Denn mittlerweile hätten sich bereits fünf Rettungsschwimmer gemeldet, die künftig als Aufsicht zur Verfügung stünden, freute sich Stadtpresse-Sprecher Jörn Franken.

>>Bauantrag für Stadtwerke-Neubau liegt seit Mai beim Kreis Kleve vor

Wie berichtet, muss das Gebäude der Stadtwerke in Rees wegen Baumängeln abgerissen und neu errichtet werden. „Der Bauantrag dafür liegt seit Mai beim Kreis Kleve als zuständige Genehmigungsbehörde“, sagte Kämmerer Andreas Mai. Mit den Bauarbeiten soll im Frühjahr gestartet werden, so dass das Gebäude Ende 2020 fertig sein könnte.

In Sachen neues Freibad sei man mitten in der europaweiten Ausschreibung, berichtete der Kämmerer weiter. Wenn alles gut laufe, so Mai, könnte mit den Arbeiten 2021 begonnen werden.