Emmerich/Dornick. Die Emmericher Politik nimmt die nächste Hürde beim Bebauungsplan Pioniergelände Dornick. Das alte Pumpwerk bleibt zur Entwässerung erhalten.

Grünes Licht hat der Bebauungsplan für das ehemalige Pioniergelände in Dornick im Ausschuss für Stadtentwicklung bekommen. Nach der öffentlichen Beteiligung seien geringfügige Anregungen in den städtebaulichen Vertrag eingeflossen, so Jens Bartel, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung.

Der Beschluss des Rates am 17. Dezember dürfte nur noch Formsache sein – die Politik hat mehrfach ihre breite Unterstützung demonstriert. Dann können die Eigentümer der zehn Grundstücke, junge Familien aus Dornick, die schon lange auf Baugrundstücke im Heimatdorf warten, endlich bauen.

Das Pumpwerk ist nicht teil der Deichschutzes, unterliegt aber der Deichschau

„Das Pumpwerk bleibt in der heutigen Form erhalten“, erklärte Bartel. Es sei für die Entwässerung eines Teils des Areals nötig. Der Eigentümer der Fläche ist für den Betrieb des Pumpwerks zuständig. 93 Prozent der Entwässerungskosten entfallen auf den Eigentümer, sieben Prozent auf die Stadt – eine rechnerische Aufteilung, die sich aus den Flächen ergebe. Allerdings sei so auch geregelt, dass die Stadt im Boot sitze und sicher stellen kann, dass der Betrieb des Pumpwerks auch laufe, so Bartel.

Dieses Gebäude in Dornick ist an der Rückseite in den Deich eingebaut. Es bleibt bestehen.
Dieses Gebäude in Dornick ist an der Rückseite in den Deich eingebaut. Es bleibt bestehen. © Funke Foto Services GmbH | Konrad Flintrop

Das Lagergebäude, so ist es nun definiert worden, steht im Deich, ist aber nicht Teil des Deichschutzes: „Die Bezirksregierung wird als Deichaufsicht in der Deichschau aber immer ein Auge darauf haben. Veränderungen sind durch die Deichaufsicht zu genehmigen“, konkretisierte Bartel.

>> Seit 2008 gibt es Bestrebungen, Bauland zu schaffen

Im Jahr 2008 zog die Bundeswehr die Soldaten vom Pionier-Übungsplatz in Dornick ab. Seither gibt es die Bestrebungen, hier Bauland zu schaffen. In der rund 450 Bürger zählenden Ortschaft konnte seit Jahren keine Baufläche mehr ausgewiesen werden. Ein Teil der Fläche soll renaturiert werden.