Dornick. . Offenlage der Flächennutzungsplanänderung auf dem Pionier-Gelände Dornick ist beschlossen. Politiker müssen Fragen zum Baugebiet zurückstellen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat mit elf Ja-Stimmen zu fünf Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen die Offenlage der Änderung des Flächennutzungsplanes im neuen Baugebiet auf dem ehemaligen Pioniergelände in Dornick beschlossen. Hiermit wird unter anderem eine formale Beteiligung der Träger öffentlicher Belange in die Wege geleitet.
Und dies scheint dringend nötig. Denn für die Politik ergaben sich in der Sitzung am Dienstagabend noch einige Fragen. Besonders im Bezug auf die künftige Entwässerung des gemischten Wohn-, Grün- und Gewerbegebietes. Wie wird mit dem alten Pumpwerk umgegangen, das im Deich integriert ist? Bleibt es? Wie wird die Entwässerung der Flächen gesichert?
Welche Rolle spielt künftig das Pumpwerk in Dornick?
„Ganz große Bauchschmerzen“ hatte Christoph Kukulies (UWE-Fraktion), der aber für sich persönlich sprach. „Wir haben hier nachher Probleme wie in Elten“, sagte er im Bezug auf die Starkregenereignisse der vergangenen Jahre mit Wasser auf den Straßen und in den Kellern rund um die Fortunastraße. Denn die Böden seien womöglich schon gesättigt: „Brauchen wir nicht die Pumpstation dafür?“, fragte der AfDler.
„Uns liegt die Information vom Deichverband vor, dass das Pumpwerk für den Deichschutz sehr wohl erforderlich ist“, sagte Hans-Dieter Baars (SPD): „Im Moment können wir nicht zustimmen.“
Das hydrologische Gutachten ist abzuwarten
Auch die BGE hatte einige Detailfragen. Ob bauen mit Keller überhaupt Sinn mache, fragte etwa André Spiertz. Maik Leypoldt schlug vor, Holger Friedrich oder Herbert Scheers, Geschäftsführer und Deichgräf beim Deichverband, in den Ausschuss einzuladen.
Die Politiker waren mit ihren Fragen allerdings zu früh dran: „Wir sind im Flächennutzungsplan“, erinnerte Albert Jansen (CDU), Ausschussvorsitzender. Das Ergebnis eines hydrologischen Gutachtens sei abzuwarten. Auch die Gespräche mit dem Deichverband verliefen bisher nur auf Basis alter Erkenntnisse.
Das formale Verfahren ist nötig für neue Erkenntnisse
Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter der Stadt, versicherte, das man die Ergebnisse sachgerecht in den Bebauungsplan später einfließen lassen werde: „Wir sorgen für einen rechtssicheren Bebauungsplan.“ Allerdings sei der Flächennutzungsplan genehmigungsbedürftig. Da seien Fristen zu beachten. Jetzt gehe es noch nicht um Details aus dem Bebauungsplan.
Jörn Bartels (BGE) ordnete ein: „Es geht hier nicht darum, wissentlich Keller volllaufen zu lassen. Wir schaffen die Grundlagen, um das Gebiet zu entwickeln.“ Jens Bartel, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung, ergänzte: Der Beschluss zur Offenlage führe dazu, dass die Träger öffentlicher Belange einbezogen würden. Für andere Aussagen als die bisherigen „braucht man eine formale Beteiligung“.
>> DIE FAMILIEN WOLLEN ENDLICH BAUEN
Auch einige Vertreter der Familien, die in Dornick bauen wollen, waren vor Ort. Stellvertretend fragte Ingo Sigmund in der Einwohnerfragestunde: „Wann können wir mit einem Baubeginn rechnen?“ Jens Bartel konnte das ob der komplizierten Materie noch nicht sicher sagen, zeigte aber den Willen, sich zu beeilen.