Elten. Albert Jansen wünscht sich ein Denkmal zu Eltens Zeit unter niederländischer Auftragsverwaltung. Ein Plätzchen ist schon gefunden.
Albert Jansen geht mit der Idee seit vier Jahren schwanger. „Ich habe das Projekt aber nicht mit der letzten Konsequenz verfolgt“, gibt der Eltener Ortsvorsteher offen zu.
Jetzt heißt es aber für ihn „Butter bei die Fische“. Denn Jansen wünscht sich ein Denkmal, das an Eltens Zeit unter niederländischer Auftragsverwaltung erinnert, die mit der legendären Butternacht vom 31. Juli auf den 1. August 1963 endete. Für den CDU-Politiker ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen und er stellt seine schon recht weit gehende Planung öffentlich vor.
Platz an der Ecke Zevenaarer Straße/Lobither Straße bietet sich an
Ein Plätzchen hat er bereits gefunden. An der Ecke Zevenaarer Straße/Lobither Straße könnte die Dreiecksfläche, die sich in städtischem Besitz befindet, umgestaltet werden. „Hier ist ein schöner alter Baumbestand“, sagt Jansen mit Blick gen Himmel, ehe er in seiner bekannt spitzbübischen Art hinter her schiebt: „Das ist aber auch das einzig Schöne hier.“
Der kleine Platz wirkt wie ein kleines vergessenes Fleckchen. Der Bodendecker hat sich ausgebreitet. Die beiden grünen Kandelaber sind mit einem flüchtigen Blick kaum wahrnehmbar. Das soll sich ändern. Albert Jansen wünscht sich Sitzgelegenheiten und eben das Denkmal. Einen ersten Entwurf eines Eltener Bürgers hat der Ortsvorsteher bereits erhalten. „Aber in der Richtung ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagt er. „Ich bin da für Ideen offen.“
Weitere fünf Stelen geplant
Andererseits soll der kleine Platz zukünftig ein zentraler Punkt werden. Zudem sind fünf weitere Unterabteilungen angedacht. Nämlich an den jeweiligen Hauptverkehrswegen in Richtung der Niederlande. So könnten Stellen an den Ortseingängen von Spijk, Lobith, Babberich, Beek und Zeddam entstehen. Jansen hat deswegen schon an den zuständigen Stellen in den Niederlanden vorgesprochen.
Zwei Experten ins Boot geholt
Unterstützung erhält der Eltener Ortsvorsteheroll zum einen von Edwin Zweers vom Heekundekring Bergh und von Emmerichs Stadtsprecher Tim Terhorst. Beide sind ausgewiesene Experten der Thematik. Terhorst etwa verfasste seine Masterarbeit über Eltens Jahr unter niederländischer Auftragsverwaltung.
Fördergelder beantragen
Da gute Ideen in der Umsetzung durchaus Kosten verursachen – Jansen rechnet mit 55.000 bis 60.000 Euro – sollen bei der Euregio Fördergelder angefordert worden. Auch das Anzapfen von weiteren Geldtöpfen kann sich der Ortsvorsteher vorstellen.
>>>Als Elten wieder deutsch wurde
Mit der Butternacht vom 31. Juli auf den 1. August 1963 endete die niederländische Zeit in Elten. In dieser Nacht des ganz legalen Schmuggels verdienten sich findige Geschäftsleute eine goldene Nase. Die Rede ist von 50 bis 60 Millionen Gulden.
Schon Tage vorher war praktisch jeder Zentimeter im Grenzdorf mit Butter, Käse und Kaffee vollgestopft. Gehortete Ware, die in Holland billiger war. Mit Verschiebung der Schlagbäume Punkt 0 Uhr geriet die Fracht automatisch und zollfrei in die Bundesrepublik.