Rees. Gut 100 Gemälde hatten die 41 Besitzer zur Bewertung ins Reeser Koenraad Bosman Museum gebracht. Renommierter Begutachter kam aus Kevelaer.
Kunstbesitzer aus Rees, Emmerich, Kleve und anderen Städten trugen am Samstag Gemälde zum Koenraad Bosman Museum. Von 11 bis 18 Uhr wurden ihre Schätze von Galerist Heinz Janssen unter die Lupe genommen und auf ihren Wert geschätzt. Um die 41 Personen hatten sich mit ca. 100 Werken angekündigt, allerdings konnten Neugierige auch ohne Termin mit ihren Bildern kommen.
Den Preis von zehn Euro pro Bild nahmen sie dabei wohl gern in Kauf, da der renommierte Begutachter Janssen aus Kevelaer ihnen eine realistische Schätzung des Wertes bot. Dabei berücksichtigte er den Zustand, die Einrahmung, die Geschichte und den Künstlernamen des Stücks. Gleichzeitig sicherte seine Einschätzung ein Vergleich zu den Ergebnislisten von Auktionen ab.
Gutachter bot Besitzern Tipps zum Verkauf
Auch bot er den Besitzern Tipps zum Verkauf und zum qualitativen Erhalt der Kunstwerke an und teilte sein Wissen über die Künstler und Maltechniken. Die meisten Bilder zeigten ländliche Szenen aus der Umgebung und hatten kaum einen nennenswerteren Wert als 800 Euro. Doch Werner Kiewitz erfreute den Begutachter mit zwei wertvolleren Bildern des Weseler Künstlers Wilhelm Schreuer.
„Hab ich selber im Internet ersteigert“, meinte er stolz. Den Keilrahmen und die altertümliche Szene auf Papier und Leinwand konnte Galerist Janssen mit 1200 Euro bewerten. Aber vor allem die Vielfalt der Bilder gefiel ihm: „Deshalb mache ich das hier auch mit Freude. Ich sehe so viele Sachen“.
Interessenten auch an andere Auktionen weitergeleitet
Heinz Janssen leitete Interessenten an einem Verkauf ihrer Gemälde auch an Auktionen in verschiedenen Städten weiter und empfahl zudem die Gemäldebörse der Stadt Rees. Zusätzlich warnte er die Verkäufer auch generell davor, den Anteil der Auktionsveranstalter an dem Erlös des Bildes nicht zu vergessen. Unter den Schöpfern der Gemälde waren häufig auch Heimatkünstler, wie Willi Angenendt.
Die Idee zur Veranstaltung der Gemäldebewertung hätte die Stadt Rees 2007 anlässlich des zehnten Jubiläums des Koenraad Bosman Museums gehabt, so Rainer van der Horst, der sich nicht nur bei der Gemäldebewertung, sondern auch bei der Reeser Gemäldebörse darum kümmert, dass die Bilder richtig aufgestellt sind. Dabei hätte man sich vorgenommen, jeden Monat des Jahres ein anderes Event im Museum anzubieten.