Elten. Der Bahnhaltepunkt in Elten wurde nun von offizieller Seite eröffnet. Seit drei Monaten halten hier schon Züge. Ticketautomaten sind aufgestellt.
Seit 1. Juli ist er in Betrieb. Und nun auch offiziell eingeweiht. Die Verantwortlichen von Deutscher Bahn und VRR hatten Montagnachmittag zur Einweihung eingeladen. Und hier war man sich, drei Monate nach Inbetriebnahme, schnell einig: „Der Bahnhaltepunkt ist eine Bereicherung für Elten“, wie es Klaus Oberheim, Leiter des Bahnhofsmanagement der DB, es auf den Punkt brachte.
Albert Jansen, Ortsvorsteher des Silberdorfes, konnte da durchaus zustimmend nicken. Auch wenn er natürlich noch einige Änderungswünsche hervorbrachte – wie „mehr Fahrradständer“ am Bahnhaltepunkt an der Lobither Straße. Ein Wunsch, den die Stadt Emmerich nun angehen will.
Ein Ticketautomat ist bereits kaputt
Mit Inbetriebnahme des Bahnhaltepunktes am 1. Juli fehlte an den beiden Bahnsteigen an der Lobither Straße vor allem eins: Fahrkartenautomaten. „Das ist seit 15. September behoben“, konnte Dino Niemann, VRR-Pressesprecher erklären. Auch wenn momentan einer der beiden Automaten nicht nutzbar ist, weil Unbekannte das Gerät bereits beschädigt haben.
Apropos Fahrkarten. Neben dem Dank für die gute Zusammenarbeit, gab der Erste Beigeordnete der Stadt Emmerich, Dr. Stephan Wachs, den Verantwortlichen des VRR, der für die Bestellung des Schienen-Personennahverkehrs zuständig ist, ein Anliegen aus dem niederländischen Zevenaar mit auf den Weg. An einigen Ticketmodalitäten müsse nämlich noch nachgebessert werden, so Wachs. Etwa auch am vergleichsweise teuren Fahrtpreis von Elten nach Zevenaar. Insgesamt lobte er aber das Projekt, das „prima geklappt hat“.
VRR hat 2,2 Millionen Euro investiert
2,2 Millionen Euro hat der VRR in den Bau des Provisoriums investiert. „Natürlich sind vor Errichtung des Haltes auch Untersuchungen in punkto Fahrgastzahlen vorausgegangen“, so Dino Niemann vom VRR. Mit täglich 850 Ein- und Ausstiegen am Haltepunkt Elten habe man kalkuliert. Niemann ist überzeugt: „Die Station ist wichtig“. Auch wenn es bislang keine belegbaren Zahlen aus den ersten Monaten gebe.
Michael Teitzel, Projektabschnittsleiter der Deutschen Bahn Netz AG, blickte noch einmal auf die Entstehung des Provisoriums zurück. Sieben Monate habe die Bauzeit betragen, vier Sperrungen der Strecke waren nötig, damit es errichtet werden konnte.
Auch am Bahnübergang nachgebessert
Neben dem Provisorium sei auch eine neue Bahnübergangsüberführung errichtet worden. „Damit eben auch Fußgänger und Radfahrer sicher über die Schienen kommen“, so Teitzel. Dazu wurden neue Gehwege errichtet und eine zusätzliche Schrankenanlage installiert.
Das Wort Provisorium in Bezug auf den Bahnhaltepunkt Elten besagt es schon: Von Dauer wird die Situation an der Lobither Straße nicht sein. Kommt das Dritte Gleis, muss der Halt wohl teilweise versetzt werden. Sprich: „Beim Ausbau wird angepasst“. Wo der Bahnsteig in Elten dann liegen wird, „ist noch nicht Teil des Verfahrens“, so Teitzel.
Druck in Sachen Bau des Dritten Gleises nimmt zu
Teitzel, der als Projektleiter für den Abschnitt Oberhausen-Emmerich zuständig ist, sieht dass der Druck in Sachen Drittes Gleis zunimmt. „Er ist es auch in Form des Prellbocks direkt hinter Grenze in den Niederlanden sichtbar“.
Seitens der Bahn werde man alles daran setzen, zügig zu einer Lösung zu kommen. „Im Moment gehen wir noch davon aus, dass die Pläne der Bahn auch so umgesetzt werden.“ Natürlich könnte es auch anders kommen. „Wir werden vermutlich vor dem Beschluss des Eisenbahnbundesamtes noch einmal in die Diskussion einsteigen. Wir werden sicherlich auch unseren Beitrag leisten, um auszuloten, welche Möglichkeiten machbar sind.“