Rees. In Rees gingen wieder gut 200 Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Es war die zweite Demo in Rees – weitere sollen folgen, hieß es.

,,Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!‘‘ Das hätte das Motto für alle Fridays for Future-Demonstrationen sein können, die am Freitag überall auf der Welt stattgefunden haben. Wenn es Auszeichnungen für unterschiedliche Demos gegeben hätte, hätte Rees vielleicht den Preis für die kleinste Demo bekommen – was durchaus ein Lob wäre. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass eine kleine Stadt wie Rees eine eigene Demonstration veranstaltet.

,,Ich war freudig überrascht, als ich gehört habe, dass in Rees auch eine Demo stattfinden wird, und habe sofort meine Pläne geändert, denn ich wollte ursprünglich nach Kleve. Es macht aber viel mehr Sinn, lokal zu demonstrieren‘‘, so ein Demonstrant in Rees. Geschätzte über 200 Teilnehmer hatten sich am Schulzentrum in Rees versammelt.

Auch Mitarbeiter der Reeser Elektro- und Heizungsfirma Maas machen mit

Viele davon waren Schüler und Schülerinnen der drei weiterführenden Schulen dort. Zahlreiche Erwachsene waren aber auch anwesend, unter anderem die Angestellten der Elektro- und Heizungsfirma Maas in Rees, die mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen gesetzt haben, dass sie bereit sind, sich für Klimafreundlichkeit in Rees einzusetzen.

,,Viele der Teilnehmer der ersten Demo, die wir in Rees gemacht haben, waren dafür, dass wir am 20. September zum Anlass des weltweiten Fridays for Future-Tags wieder eine Demo in Rees veranstalten“, so Mitorganisatorin der Demo, Marion Sherwood ,,Es war dieses Mal eine Herausforderung, die Demo zu organisieren, einfach aus dem Grund, weil wir vom Organisationsteam gerade zu studieren anfangen und nicht viel Zeit nebenbei übrig bleibt.“ Sie selber habe noch genügend Zeit, dafür zu sorgen, dass diese Demo stattfindet, da für sie erst im Oktober das Studium anfängt.

Teilnehmer bot sein brachliegendes Feld für insektenfreundliche Anpflanzungen an

Mitorganisatorin Jule Schwartz konnte nicht dabei sein, weil sie an der Uni eine Präsentation machen musste. Viele Teilnehmer der Demo waren dafür, dass weitere Demonstrationen in Rees stattfinden und hatten auch Vorschläge, wie man Rees noch umweltfreundlicher machen könnte: ,,Ich habe ein brachliegendes Feld vor dem Haus. Könnte man da nicht etwas Insektenfreundliches pflanzen?‘‘ wurde von einer Demonstrantin gefragt.

Oder: ,,Sagt ihr dem Bürgermeister bitte, dass wir dafür sind, dass es in Rees eine autofreie Innenstadt gibt, und das Steingärten verboten werden müssen!‘‘ hieß es. ,,Wir werden auf jeden Fall all diese Bitten an die Stadtverwaltung weitergeben und uns dafür einsetzten, dass diese auch durchgesetzt werden. Wir würden uns aber über Unterstützung freuen, denn mit mehr Leuten ist man immer stärker!‘‘, ist sich Marion Sherwood sicher.

„Es war heute eine sehr gute Stimmung“

,,Es war heute insgesamt eine sehr gute Stimmung vorhanden, und ich bin froh, dass so viele dabei waren! Das zeigt mir, dass das Thema sich immer weiter in das Bewusstsein der Menschen bohrt, und das der lange Weg bis hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft immer wieder ein Stückchen kürzer wird“, freut sie sich.