Rees. Nach der ersten Klimademonstration in Rees haben die Organisatoren einen Forderungskatalog aufgestellt, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Zum ersten Mal gab es eine Klimademonstration in Rees. Und was folgt danach? Die an der Demonstration Beteiligten und auch andere Interessierte werden sich fragen: Was passiert nun? Wird in Rees etwas bewirkt? Genau das haben sich die Organisatorinnen der Demonstration auch gefragt.

,,Wir haben bei der Demonstration eine Tafel aufgestellt, worauf Demonstranten Forderungen notieren konnten, die sie in Rees umgesetzt sehen wollen’’, erklären die Initiatorinnen der Demonstration. ,,Auch sind nach der Demonstration einige Politiker aus Rees auf uns zugekommen und haben uns nach einem möglichen Treffen gefragt, im Rahmen dessen wir besprechen können, was wir umsetzten wollen und können,’’ so Jule Schwartz.

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Erstes Treffen im Wahrsmannshof in Rees

Auf dieses Aufsehen hin haben sich die Organisatorinnen der Demonstration mit einigen anderen interessierten Aktivisten im Wahrsmannshof zusammengesetzt und weiteres Handeln besprochen. Vorneweg wurde festgelegt, dass die Gruppe von jungen Erwachsenen, Schülernn und Studenten, die in Rees für eine umweltfreundliche, nachhaltige, (nicht nur) klimagerechte und tolerante Zukunft sorgen wollen, einen Namen haben soll.

Gruppe fühlt sich keiner Partei zugehörig

Geeinigt wurde sich auf „Rees for Future“. Außerdem ist zu betonen, dass diese Gruppe sich keiner Partei zugehörig fühlt, also parteilos ist, und jegliche umweltfreundlichen und nachhaltigen Programmpunkte der unterschiedlichen Parteien in Rees unterstützt.

Ideen zur Förderung der Nachhaltigkeit wurden diskutiert

Zunächst haben die sieben jungen Aktivisten unterschiedliche Ideen zur Förderung der Nachhaltigkeit in Rees diskutiert. Zum Beispiel waren unterschiedliche Möglichkeiten für die Nachhaltigkeitsbildung und Müllvermeidung in den Schule ein großes Thema, sowie die Möglichkeit, in Rees Foodsharing oder das System „Too good to go“ einzuführen, damit die Lebensmittelverschwendung von Geschäften minimiert wird.

Nachdem die Schritte zur Umsetzung dieser Ideen geplant waren, einigten sich die „Futurelinge“ dann auf fünf konkrete Punkte, die sie in Rees gerne umgesetzt haben wollen. Diese Punkte wurden der Liste der Forderungen entnommen, die bei der Demo gesammelt wurde.

Demo am 20. September grob vorgeplant

Mit diesen festgelegten Punkten wird nun ein Treffen organisiert, bei dem ein Vertreter jeder Partei in Rees sowie der Bürgermeister und die Leitungspersonen der Schulen in Rees eingeladen werden. Hier werden die fünf Punkte dann vorgetragen, und ein Datum soll festgelegt werden, bis zu dem diese Punkte umgesetzt werden sollen.

Weiterhin wurde bei dem Treffen der „Rees for Future“ Gruppe die Demonstration am 20. September in groben Zügen vorgeplant. Die Entscheidung ist gefallen, doch in Rees zu demonstrieren und zu keiner Demo einer nächstgrößeren Stadt zu fahren. Auf jeden Fall sollen dieses Mal, da nun die Schulzeit begonnen hat, viel mehr Kinder mit zum Demonstrationszug eingeladen werden.

>>> Die fünf Forderungen der Aktivistinnen

Die fünf Forderungen, die umgesetzt werden sollen, sind:

1. Bei der Reeser Kirmes eine Lichterschau statt des Feuerwerks zu veranstalten.

2. Recyclingpapier an allen Schulen und im Rathaus einzuführen.

3. Ein Pflanzkonzept für Rees: mehr Bäume pflanzen, weniger fällen, insektenfreundliche Blumen, zum Beispiel dauerhafte Blühheckenstreifen anstatt kurzfristiger Blühstreifen.

4. Mehr und größere Mülleimer, jeweils mit Aschenbechern für Kippen und mehr Müllsammelaktionen einführen, damit Müll nicht in der Landschaft landet.

5. Ein Fahrradkonzept: zum Beispiel einen autofreien Tag im Monat, Lastenräder zum Ausleihen, Fahrradfahren für Schulkinder attraktiver machen, Dellstraße z.B. zur Einbahnstraße machen, erleichterte Mitnahme von Rädern in Bussen.