Isselburg. Angehende Ranger haben innerhalb eines Lehrgangs den Eingang der Anholter Schweiz in Isselburg neu gestaltet. Holz stammt aus eigenem Bestand.
Luchs, Dachs und Otter begrüßen jetzt schon am Eingang der Anholter Schweiz die Besucher. Natürlich nicht in lebendiger Form. Sondern aus Holz. Das Entree des Wildparks an der Pferdehorster Straße wurde neu gestaltet. Ein neuer Holzzaun mit Türen und Guck-Fenster sowie tierischen Silhouetten auf den Brettern laden nun zum Gang in das natürliche Kleinod ein.
Elf Naturfreunde haben den neuen Eingangsbereich der Anholter Schweiz gemeinsam gefertigt. Haben Ideen gesammelt, Skizzen gemacht, Bretter geschnitten und diese zu einem neuen Eingangsbereich formiert. Pächterin Monika Westerhoff-Boland ist begeistert vom neuen Aussehen. Denn der alte Zaun vor dem Kassenhäuschen – von 1995 – war schon in die Jahre gekommen.
Ausbildung zum Ranger
Gefertigt wurde das neue Entree im Rahmen eines Ranger-Lehrgangs, den die Landwirtschaftskammer und die Natur- und Umweltakademie NRW nun auch eine Woche lang in dem Isselburger Wildpark durchgeführt haben. Am Lehrgang teil nimmt auch Christian Boland, der Sohn von Pächterin Monika Westerhoff-Boland.
Auch er bildet sich zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger fort, die auch gemeinhin als „Ranger“ bezeichnet werden. Aus ganz NRW ist der Trupp nun für eine Woche im Rahmen des 18-wöchigen Lehrgangs in die Anholter Schweiz gekommen.
Im Lehrgang praktisch arbeiten
„Denn zu dem Lehrgang gehört auch, dass die Teilnehmer praktisch arbeiten“, erzählt Dr. Gertrud Hein, die sich am Freitagmorgen erstmals ein Bild davon gemacht hat, was ihre Schützlinge da die ganze Woche lang auf die Beine gestellt haben.
„Das sieht echt toll aus“, freute sich die Mitarbeiterin der Natur- und Umweltakademie NRW, die den Lehrgang auch initiiert hat. Mittlerweile werden zum Beispiel bereits ausgebildete Forstwirte zu Rangern fortgebildet.
Aus der Praxis berichten
Ranger sind Menschen, die praktische Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durchführen und Besucher in Schutzgebieten informieren und betreuen. Zum Ranger weiterbilden können sich alle, die einen grünen Beruf erlernt haben und mindestens drei Jahre Berufserfahrung gesammelt haben.
Besonders spannend fand Dr. Gertrud Hein, dass Christian Boland auch an dem Lehrgang teilnimmt. „Er kann einfach viel aus der Praxis berichten“. Denn im Lehrgang geht es auch um Themen wie Recht, Marketing und Kosten. „Hier kann sich Herr Boland mit seinem Know-How bestens einbringen“, so Hein.
Flora in den Fokus rücken
Aus eigener Tasche zahlt dieser im Übrigen den Lehrgang. Der aber auch eine wichtige Investition ist. „In unserem Park geht es nicht mehr nur um Tiere“, so Pächterin Westerhoff-Boland. Auch die Flora werde immer mehr in den Fokus gerückt.
Seit Montag haben die angehenden Ranger an dem neuen Eingang gearbeitet – Tischler Werner Esser aus Kleve hat sie dabei unterstützt. „Noch ist er nicht ganz fertig“, so Christian Boland, „aber die restlichen Arbeiten werde ich mit Unterstützung des Tierpark-Teams noch beenden“.
Übrigens: Die Holzstämme, aus denen das neue Entree gefertigt wurde, stammen alle aus der Anholter Schweiz. „Es sind Bäume, die entweder dem Borkenkäfer oder dem Sturm Frederike zum Opfer gefallen sind“, so Boland.
>>> Halloween entfällt 2019
Der Tierpark Anholter Schweiz an der Pferdehorster Straße ist noch bis zum 2. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Am kommenden Sonntag, 15. September, findet wieder die Falkenshow um 13.30 und 15.30 Uhr statt. Je nach Witterung auf dem Spielplatz oder unter dem Dach vorm Schweizer Häuschen.
Nicht stattfinden wird im Übrigen in 2019 das Halloween-Event in der Anholter Schweiz. Darauf weist Monika Westerhoff-Boland noch einmal hin. Es wird aber nur in diesem Jahr pausiert, 2020 soll es mit dem gruseligem Spaß im Tierpark weitergehen. Mehr Infos auch unter www.anholter-schweiz.de