Emmerich. Die Stadt Isselburg plant 2020 mehrerer Maßnahmen im Kampf gegen die Eichenprozessionsspinner. CDU beantragte nun auch Meisenkästen zu nutzen.

Der Eichenprozessionsspinner hat – so wie an vielen anderen Orten auch – die Mitarbeiter der Stadt Isselburg in diesem Sommer auf Trab gehalten. Fest steht: 2020 will die Verwaltung besser auf die haarige Raupe vorbereitet sein.

Daher haben Frank Schaffeld, Leiter des zuständigen Fachbereiches, und Ralf Wolbring, Leiter des Bauhofes, ein Konzept erarbeitet, wie man im kommenden Jahr dem Eichenprozessionsspinner besser Herr werden möchte.

Meisen als Fressfeinde des Spinners nutzen

Eine Anregung, die allerdings auch im Konzept der beiden städtischen Mitarbeiter zu finden ist, hat die Isselburger CDU auch als Antrag aufs politische Tableau gebracht. Wie bereits in den Niederlanden praktiziert, regten die Christdemokraten an, zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinner den Einsatz von Meisenkästen erproben.

„Die Meise“, so die CDU, „ist der natürlich Fressfeind des Spinners und dezimiert diesen schon im zeitigen Frühjahr, bevor die so gefährlichen Brennhaare entwickelt werden“.

Überschaubare Kosten für Kästen

Die Kosten für die Meisenkästen seien übersichtlich, so Häusler. Auch wenn er wisse, „dass diese nicht das Allheilmittel sind“. Uwe Übelacker begrüßte den Vorschlag, regte aber an auch Fledermauskästen aufzuhängen, zudem sollte dafür Sorge getragen werden, dass auch das Umfeld jenseits der Raupenzeit für die Meisen stimme.

Die FDP befürwortete ebenso den Antrag. Letztlich einigten sich die Politiker darauf, mit einigen Nistkästen klein zu starten und diese zu erproben.

Stadt will andere Möglichkeiten ausloten

Denn: Für 2020 haben die Verantwortlichen der Stadtverwaltung Isselburg noch andere Möglichkeiten im Sinn, wie die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aussehen könnte. Bislang bestand der Hauptteil der Maßnahmen in einer prophylaktischen chemischen Bekämpfung.

Je nach festgestelltem Befall wurden dann auch in der Vergangenheit bestimmte öffentliche Bereiche entweder komplett gesperrt oder durch Beschilderung auf den Befall und die damitverbundenen Gefahren hingewiesen. Ebenfalls abhängig vom Befall und der jeweiligen Örtlichkeit wurden zusätzlich Eichenprozessionsspinnernester von Fachunternehmen abgesaugt.

Nicht nur von der Luft aus spritzen

Künftig will die Stadt wohl von einer bloßen Befliegung absehen. Vielmehr soll das Bekämpfungsmittel durch ein Hochleistungssprühgerät vom Boden aus durcheinen städtischen Mitarbeiter in jeden einzelnen Baum eingebracht werden. Die Anschaffung eines solchen Gerätes ist mit einem finanziellen Aufwand von etwa – 15.000 Euro verbunden.

Neben dem Testen von Meisenkästen sollte auch die Verwendung von Fallen, wie sie etwa ein Unternehmen aus Rees anbietet, getestet werden.

Andere Technologien testen

Da diese Technologie sehr neu sei und es noch keine abschließenden Bewertungen gibt, sollte vor dem Hintergrund der nicht unerheblichen Kosten eine umfangreiche Anschaffung derartiger Systeme erst dann erfolgen, wenn diese Technik erprobt und ausgewertet wurde.