Rees-Empel. Die Hövelmann Spedition in Rees-Empel wird im nächsten Jahr 75 Jahre alt. Das wird gefeiert, aber nur mit Mitarbeitern und deren Familien.
Auch wenn der Bau-Fortschrift für das neue Bürogebäude der „Wwe.Theodor Hövelmann Spedition“, so der offizielle Firmenname, sechs Wochen vor der Zeit liegt, wird der Fertigstellungs-Termin und die Einweihung erst im Februar 2020 erfolgen – und zwar pünktlich zum Jubiläum. Denn im nächsten Jahr werden „Die Roten“, wie die Spedition wegen der roten Fahrzeuge genannt wird, 75 Jahre alt. „Groß gefeiert wird aber nicht“, sagt Gesellschafter Markus Hövelmann.
Angefangen hatte alles mit einer Zugmaschine – ohne Hänger. „Weil mein Großvater Theodor und sein Bruder, die bis 1945 ein gemeinsames Fuhr-Unternehmen besaßen, damals getrennte Wege gingen“, erinnert sich der Enkel. Das eine Gespann, das beiden gehörte, wurde getrennt. „Einer bekam die Maschine, der andere den Hänger“, schmunzelt Markus Hövelmann.
Damals war Hövelmann noch ein reines Transport-Unternehmen
Die „Roten“ zogen 1966 von Millingen nach Empel, bauten dort das heutige Unternehmen auf der grünen Wiese an der Reeser Straße. „Damals waren wie noch ein reines Transport-Unternehmen“, erinnert sich der Verkehrsbetriebswirt. Transportiert wurde alles, vom Schüttgut bis zu Handels- und Industrie-Waren, und zwar deutschlandweit.
Dann folgte die Entwicklung Mitte der 1970er Jahre zur Spedition und Mitte der 80er zum Logistik-Dienstleister. Heute stehen 16.000 Quadratmeter Hallen-Fläche zur Verfügung. Die letzte, und zwar die Gefahrgut-Halle, kam 2014 hinzu. „Schon früh haben wir mit mittelständischen Spediteuren kooperiert, die europaweit arbeiten“, sagt Geschäftsführer Gregor Roes. 1997 dann wurde die Hövelmann Spedition Gesellschafter des „24plus Logistic Network“, ergänzt er.
46 rote Lkw auf den Straßen unterwegs
46 rote Lastwagen sind aktuell auf den Straßen in Deutschland und den Benelux-Staaten unterwegs. 150 Mitarbeiter zählt das moderne Familien-Unternehmen am Standort Empel. Der Umsatz liegt bei 15 Millionen Euro. „Dass das Betriebsklima stimmt, sieht man an einer sehr geringen Fluktuation“, freut sich Markus Hövelmann.
Auch darüber, dass mit Tochter Celina bereits die vierte Generation ins Unternehmen eingestiegen ist. Die 17-Jährige macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Spedition, Logistik und Dienstleistung. Ach ja, da wäre noch eine Kleinigkeit, nämlich das „Wwe“ im Firmennamen. „Das hat nichts mit einer Internet-Adresse zu tun, wie viele meinen“, grinst Markus Hövelmann.
Zur Einweihung des Bürogebäudes werden alle Mitarbeiter samt Familien eingeladen
Das Wwe. stehe für Witwe, „weil meine ‘Oma’ Helene nach dem frühen Unfalltod meines Großvaters das Unternehmen geleitet hat, natürlich mit einem Geschäftsführer an ihrer Seite. Mit aufgebaut hatten es die Söhne Alfred und Alois“, erzählt der 46-Jährige. Der Geschäftsführer hieß damals Wilhelm Roes, dann folgte Georg Elsing, jetzt, aber nicht verwandt mit dem gleichnamigen ersten Geschäftsführer, Gregor Roes.
Wie gesagt: „So richtig pompös“, wie zum 50-Jährigen mit Hubschrauber-Rundflügen und ähnlichem, wird das 75-Jährige nicht gefeiert. Markus Hövelmann: „Zur Einweihung des neuen Bürogebäudes laden wir aber natürlich alle Mitarbeiter samt ihrer Familien ein!“