Empel. . Spedition Hövelmann in Rees-Empel investiert vier Millionen Euro in ein neues, hochmodernes Bürogebäude. Baubeginn hatte sich verzögert.

Die Fundamente sind endlich gegossen, nun kann es weiter aufwärts gehen mit dem Bau des neuen Bürogebäudes der Hövelmann-Spedition in Rees-Empel. „Wir hatten zwar schon ein Lärmgutachten. Aber es musste wohl noch ein Neues erstellt werden“, erklärt Markus Hövelmann den um gut sechs Monate verzögerten Baustart.

Doch jetzt laufe alles nach Plan, sagt Geschäftsführer Gregor Roes. Der sich wie die übrigen Verwaltungsmitarbeiter aufs neue, vom Kalkarer Architekten Michael Wilmsen entworfene Gebäude freut. Denn das, sagt auch Verkehrsbetriebswirt Markus Hövelmann, werde den Beschäftigten einiges bieten.

100 Quadratmeter großes Bistro mit Terrasse

Und nicht etwa nur reichlich Platz. Denn in dem dreigeschossigen Bürohaus werden die 28 Innendienstler 2000 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung haben – statt der bisherigen 900 Quadartmeter im alten Gebäude. Und ein fast 100 Quadartmeter großes Bistro, von dem die Mitarbeiter auf eine große Außenterrasse mit Lounge-Bereich, Stehtischen und Sesseln gehen können.

50 Hövelmann-Lastwagen der „Roten“ sind derzeit von Empel aus in Deutschland und den Benelux-Ländern unterwegs.
50 Hövelmann-Lastwagen der „Roten“ sind derzeit von Empel aus in Deutschland und den Benelux-Ländern unterwegs. © Thorsten Lindekamp

Auch im Inneren ist alles vom Feinsten, etwa mit höhen-verstellbaren Arbeitsplätzen und speziellen Licht-Einstellungen: „Die kaufmännischen Mitarbeiter sitzen in einem ‘open space’-Bereich“, erklärt Markus Hövelmann. Soll heißen, dass in Vierer-Gruppen, die durch Glaswände getrennt sind, gearbeitet wird. Türen gibt’s keine, alles werde lichtdurchflutet sein, so die beiden Chefs.

Neuer Pausenraum für gewerbliche Mitarbeiter

Die bei der Planung natürlich auch an die knapp 100 gewerblichen Mitarbeiter gedacht haben. Für Fahrer und das Werkstatt-Team gibt’s im Erdgeschoss einen eigenen Pausenraum im neuen Gebäude, das laut Plan Anfang 2020 bezogen werden soll.

Auch wenn mit dem Umzug die Platz-Probleme gelöst werden, beschäftigt die Chefs ein anderes Thema weiter: „Wir suchen, wie alle in der Branche, händeringend geeignete Fahrer“, bringt es Gregor Roes auf den Punkt. Die Auftragsbücher sind nämlich weiterhin voll, was sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern werde, trotz sich abzeichnender Abkühlung der Konjunktur.

Um neue Lkw-Fahrer zu finden, ist Hövelmann auf Job-Börsen vertreten, auch auf Messen, wirbt im Internet um Kräfte, bildet aus, arbeitet mit Fahrschulen zusammen: „Hätten wir mehr Fahrer, könnten wir auch sofort neue Lkws bestellen, so gut läuft das Geschäft“, sagt Markus Hövelmann.

Nutzung des jetzigen Verwaltungsgebäudes noch offen

50 schwere Lastwagen sind für die Stückgut-Spezialisten aus Empel, die auch „Die Roten“ genannt werden, in Deutschland und den Benelux-Ländern auf Tour. Ausgebaut werden soll übrigens auch das Gefahrgut-Lager. „Wir haben zusätzliche Lagerklassen beantragt“, sagt Gregor Roes.

Offen ist übrigens noch, wie das alte Verwaltungsgebäude, das Hövelmann jetzt auch erworben hat, nach dem Umzug genutzt werden soll. „Vielleicht suchen wir gewerbliche Untermieter, oder wir schaffen Übernachtungs-Möglichkeiten für unsere Fahrer. Mal schauen“, sagt Markus Hövelmann. Überstürzen wolle man da nichts.